So richtig zum Feiern war den wenigsten der geladenen Gäste zumute, die gestern zur Eröffnung des neuen Eingangsbereichs des Lago in den Gysenbergpark gekommen waren. Zu frisch war der Schock über den Brand, der das Wananas verwüstet hat.

Auch Oberbürgermeister Horst Schiereck ging in seiner Ansprache kurz darauf ein: „Die Bäderlandschaft Hernes und der Region hat eine wichtige Einrichtung verloren. Ich gehe allerdings davon aus, dass diese Lücke bald geschlossen werden kann.“

Bis das soweit ist, dürften etliche ehemalige Wananas-Gäste das Lago als Alternative nutzen. Kommen Sie in den Gysenberg, so werden sie in angenehmer Atmosphäre empfangen. Der neue Eingangsbereich wirkt durch die Höhe des Raumes von etwa acht Metern großzügig. Die verglaste Fassade tut ein Übriges . Hinzu kommen edel anmutende Flächen, wie die des Besucher-Tresens. Dass die von farblich changierenden Lichtstreifen durchbrochene Verkleidung nicht aus echtem Olivenholz, sondern Kunststoff besteht, schmälert die nette Optik nicht. Mit dem Hellbraun der Bretter harmoniert ein weinroter Ton, der mal an Wänden, mal in Details auftaucht. Der Fußboden ist mit schiefergrauen Fliesen neutral und pflegeleicht gestaltet.

1,9 Mio Euro haben die Arbeiten des ersten Bauabschnitts gekostet, zu denen neben dem neuen 338 Quadratmeter großen Eingangsbereichs auch die Sanierung bestehender Bereiche und die Erweiterung der Saunawelt gehört. Jürgen Will, Park- und Betriebsleiter im Gysenberg, hebt hervor: „Bisher müssen unsere Gäste über eine Rampe ins erste Obergeschoss laufen. Der neue Eingangstrakt ist ebenerdig, mit einer Treppe ausgestattet und durch einen Aufzug auch behindertengerecht.“ Baubeginn für den Eingangstrakt war Anfang April. Auch wenn gestern offizielle Eröffnung war, so hängt noch manche Strippe aus den Wänden, und das Treppengeländer ist ein Provisorium. In zwei Wochen, wenn die ersten Besucher das Lago durch den neuen Trakt betreten werden, soll aber alles perfekt sein.