Herne. . Jeweils eines ihrer Meisterwerke rücken am 12./13. November die 20 Häuser der RuhrKunstMuseen (RKM) in den Mittelpunkt. An der Aktion beteiligen sich auch die Flottmann-Hallen und das Emschertal-Museum.

Zum ersten Mal seit der Kulturhauptstadt 2010 laden die 20 Häuser, die sich zu den RuhrKunstMuseen (RKM) zusammengeschlossen haben, wieder zu einer gemeinsamen Aktion ein: Am Wochenende stellen sie jeweils eines der Meisterwerke aus ihren Sammlungen eingehend vor; dazu gibt es noch ein Begleitprogramm. In Herne beteiligen sich an der Aktion sowohl die Flottmann-Hallen als auch das Emschertal-Museum.

„Die meisten Häuser zeigen Arbeiten, die auch im Sammlungskatalog veröffentlicht sind“, sagt Jutta Laurinat, bei den Flottmann-Hallen für die Ausstellungen zuständig; als Mitglied der Projektgruppe der RKM war sie an der Planung des Meisterwerk-Wochenendes beteiligt. So war es für sie keine große Überlegung, Reiner Seligers Skulptur „Sesto“ in den Vordergrund zu stellen: Zum einen, weil es eine der ersten Skulpturen ist, die nach einer Ausstellung in den Besitz der Stadt Herne überging, zum anderen, weil eine Vorstellung der Skulptur auch bei schlechtem Wetter kein Problem darstellt: „Sie ist von den Flottmann-Hallen aus gut zu sehen“, so Laurinat.

Weil Flottmann-Hallen und Emschertal-Museum sich gegenseitig keine Konkurrenz machen wollen, übernimmt Flottmann den Ausstellungspart am Samstag (12.), den Sonntag (13.) gestaltet das Emschertal-Museum. Dort soll das Augenmerk auf eine titellose Arbeit von Rolf Cavael aus dem Jahr 1960 gelenkt werden, einem bedeutenden deutschen Vertreter der ungegenständlichen Malerei, dessen Arbeiten während der Nazis-Diktatur als „entartet“ galten. „Einen Cavael hat nicht jeder in seiner Sammlung“, begründet Museumschef Oliver Doetzer-Berweger seine Wahl.

Die Seliger-Skulptur erläutert Kunsthistoriker Falko Herlemann am Samstag um 11 und 16 Uhr. Um 10 Uhr beginnt bei Flottmann außerdem ein für alle Interessierten offener Workshop, bei dem Bernd Ellebracht eine Holzskuptur unter dem Titel „Flechtwerk“ erarbeitet. Um 10.30 und 15.30 Uhr besteht Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Flottmann-Hallen zu werfen. Und um 17 Uhr wird dort Helga Weihs’ Ausstellung „Streben“ eröffnet.

Die Kunsthistorikerin Birgit Poppe stellt dann am Sonntag um 11 Uhr und um 14 Uhr im Kaminzimmer von Schloß Strünkede die Arbeit von Rolf Cavael vor. Die Besucher können sich außerdem die Dauerausstellung im Schloss und in der Städtischen Galerie die Arbeiten von Gertrud Maria Viegener „farbetanztspitze“ ansehen. In der Galerie findet zwischen 13 und 17 Uhr auch eine offene Aktion für Kinder statt. Um 15 Uhr nimmt Ulrich Thimm Interessierte mit auf einen kulturhistorischen Spaziergang durch den Park.