In Sachen Lärmschutz für die Anwohner der A 42 tut sich etwas: Allerdings nur im Hinblick auf die Sanierung der maroden Lärmschutzwände. Der Streit um die Nachbesserung der mangelhaft sanierten Fahrbahndecke geht indessen in die nächste Runde.

Am Montag, so Wolfgang Robertz von der Straßen.NRW-Niederlassung in Bochum, hätte die Sanierung der Lärmschutzwände auf der A 42 im Bereich des Herner Autobahnkreuzes bereits begonnen. Zwischen dem Kreuz und der Brücke Kaiserstraße auf der Nordseite und der Werderstraße auf der Südseite werden die bestehenden Wände um einen Meter erhöht und mit neuem Dämmmaterial ausgestattet. Die Maßnahme soll in sechs bis acht Wochen abgeschlossen sein.

Die Erneuerung der Lärmschutzwände im weiteren Verlauf der A 42, zwischen Baukau und Börnig, ist Gegenstand eines gesonderten Bauvorhabens, auf das sich die Landesbehörde jetzt in Absprache mit dem Herner Verkehrsdezernat geeinigt hat: Dort sollen, auf beiden Fahrbahnseiten, die alten Wände komplett abgerissen und durch neue, mit vier bis fünf Metern deutlich höhere Vorrichtungen ersetzt werden. „Eine Sanierung der bestehenden Lärmschutzvorrichtung ist in diesem Abschnitt nicht mehr möglich. Deshalb lassen wir sie komplett neu bauen und schließen im Zuge dessen auch die derzeit vorhandenen Lücken”, so Michael Gebert, Leiter der Straßen.NRW-Niederlassung Ruhr. Die Kosten für den Bau schätzt er auf acht bis neun Mio Euro. Im Sommer werde der Auftrag EU-weit ausgeschrieben, die Arbeit könne dann im Oktober oder November 2009 beginnen und etwa sechs bis neun Monate dauern, so Gebert.

Im Fall der mangelhaft ausgeführten Fahrbahnsanierung auf dem gleichen Teilstück der A 42 liege man „immer noch im Clinch mit der Firma”, ließ er auf WAZ-Nachfrage wissen. Auch ein Vierteljahr nach Beendigung der Bauarbeiten habe man die verantwortliche Baufirma noch nicht dazu bewegen können, die wellige Asphaltierung auf eigene Kosten und in dem von der Landesbehörde geforderten Umfang nachzubessern. Ein „dritter, neutraler Gutachter” nehme derzeit eine „Schiedsuntersuchung” vor, auf deren Grundlage man sich erneut und „noch in diesem Monat” zu weiteren Gesprächen mit der Baufirma treffen wolle.

„Wir haben einen maßgeblichen Betrag einbehalten, der es uns im Notfall ermöglicht, die Fahrbahndecke auch durch einen Dritten wieder herstellen zu lassen”, so Michael Gebert, der die Kosten für die komplette Erneuerung der Asphaltdecke auf eine Million Euro beziffert.