Herne. .
Die verpflichtende Dichtheitsprüfung der Hausabwasserleitungen bewegt die Gemüter: CDU und Kolpingsfamilie Herne-Zentrale haben das Thema am Donnerstag auf der Agenda.
Es ist ein bisschen wie mit der Altersvorsorge: Jeder weiß, dass das Thema irgendwann akut wird, trotzdem denken viele noch nicht dran. Dabei könnte der „Kanal-Tüv“, die Prüfung aller Abwasserrohre unter dem Haus, Eigentümern teuer zu stehen kommen.
Wie berichtet, müssen Hausbesitzer gemäß Landeswassergesetz in den kommenden Jahren ihre privaten Rohre auf Schäden untersuchen lassen – Stadtentwässerung Herne (SEH) hat eine Frist gesetzt: Zwischen 2012 und 2025 muss die Untersuchung geschehen, wann genau, ist abhängig von der Straße; die SEH hat eine Liste erstellt. Die Prüfung kostet zwischen 300 und 500 Euro für ein normales Einfamilienhaus, die Untersuchung eines Leitungsnetzes unter einem Mehrfamilienhaus ist entsprechend teurer. Sollte der Sachverständige Schäden feststellen, ist eine Reparatur fällig – und die kann laut Landesumweltministerium mehrere tausend Euro kosten.
Doch das Thema ist kompliziert, und viele Fragen sind noch unbeantwortet. Gibt es Preisunterschiede bei der Untersuchung? Muss die Sanierung noch mal von unabhängiger Stelle abgenommen werden? Und welche Firmen dürfen Hauseigentümer überhaupt beauftragen? Diese und viele weitere Fragen will der CDU-Kreisverband nun klären: Am Donnerstag (20.) lädt die Partei zu einer „Expertenanhörung“ ins Archäologiemuseum. Ab 18 Uhr werden Fachleute den Christdemokraten und allen interessierten Bürgern Rede und Antwort stehen. Renate Sommer, Hernes CDU-Chefin: „Es gibt ein Informationsdefizit bei diesem Thema.“
Am selben Tag hat auch die Kolpingsfamilie Herne-Zentral das Thema Dichtheitsprüfung der Hausabwasserleitungen auf der Tagesordnung. SEH-Experte Sascha Köhler informiert um 19.30 Uhr im Kolpinghaus (Neustraße 18/20) rund ums Thema.