Herne. Nach den Grünen befürwortet nun auch die SPD-Ratsfraktion die „kleine“ Sanierungslösung an der Grundschule Berliner Platz. Die endgültige Entscheidung fällt am Dienstag.

Für die „kleine“ Sanierung der Grundschule Berliner Platz gibt es eine Mehrheit – zumindest im Rat: Nach den Grünen hat sich auch die SPD entschieden, dem Vorschlag der Stadt zu folgen. Das bestätigte Michelle Müntefering, schulpolitische Sprecherin der Ratsfraktion, auf Anfrage. Doch auch die Bezirksvertretung Herne-Mitte spricht noch ein Wörtchen mit.

Wie berichtet, will die Stadt das marode Gebäude für 530 000 Euro sanieren, um den Weiterbetrieb bis 2019 zu gewährleisten. Die CDU-Ratsfraktion fordert dagegen die große Lösung, nach der die Schule für eine unbegrenzte Nutzungsdauer saniert wird. Kosten: rund 900 000 Euro.

Die SPD musste jüngst in einer Sondersitzung mehrerer Ausschüsse Kritik einstecken, weil sie nicht beschlussfähig war. Die Fraktion habe inzwischen die gewünschte Information von der Stadt erhalten sowie mit der Schulpflegschaft gesprochen, so Müntefering. Fazit: „Es gibt keinen geeigneten Alternativstandort.“

Den Vorwurf der Überforderung muss sich neben der SPD auch die Stadt gefallen lassen. Denn: Anders als zunächst vorgesehen müssen am Dienstag zwei Gremien beschließen. Zunächst entscheidet der Rat grundsätzlich „nur“ über die Weiterführung des Schulstandorts Berliner Platz, anschließend muss die kurzfristig einberufene, weil formal zuständige Bezirksvertretung Herne-Mitte die Sanierung beschließen. Das wirft eine neue Frage: Was passiert, wenn sich die Bezirksverordneten der Sanierung verweigern sollten?