Herne. .

Q-Park, Betreiber von drei der fünf öffentlichen Parkhäuser in Herne und Wanne-Eickel, will an der Kostenschraube drehen. Die Parkgebühren, so die Absicht des Düsseldorfer Unternehmens, sollen von 90 Cent auf 1 Euro pro Stunde angehoben werden.

Absegnen muss das Ganze aber die Politik. Grund: Die Stadt hatte dem Betreiber seinerzeit beim Bau der Parkhäuser unter die Arme gegriffen, im Gegenzug verpflichtete sich Q-Park im so genannten Investitionsvertrag, die Politik bei geplanten Entgelterhöhungen ins Boot zu holen.

Parkhäuser betreibt Q-Park in Herne-Mitte am Kino, am benachbarten City-Center sowie am Robert-Brauner-Platz. Seit 1993 habe das Unternehmen in Herne „sehr stabile und niedrige Kurzparkerpreise“, begründet das Unternehmen gegenüber der Politik seine Absicht, seither hätten sich die Parkgebühren aber „nicht analog zu den gestiegenen Kosten entwickelt“; gerade die Energie-, Personal- und Wartungskosten seien gestiegen. Zudem sei die Entwicklung der Parksituation am Robert-Brauner-Platz – dort steht das Ex-Hertie-Haus weiterhin leer – „unbefriedigend“, so der Betreiber, hinzu kämen die „wilden Parkplätze und freien Parkplätze der Discounter“.

Um „Kostensteigerungen aufzufangen“, sollen – wie zuletzt 2006 – die Gebühren erhöht werden: pro Stunde von 90 Cent auf 1 Euro, ab der vierte Stunde soll die Stunde statt 90 Cent 1,20 Euro kosten. Der Tageshöchstsatz soll ebenso wie die Gebühr bei Parkscheinverlust von 6 auf 8 Euro angehoben werden. Nicht angetastet werden sollen die Gebühren für Dauerparker und Nachtparker.

Das letzte Wort hat der Haupt- und Finanzausschuss im Dezember. Gibt das Gremium und damit die Stadt grünes Licht für die Entgelterhöhung, rückt auch das städtische Parkhaus am Kulturzentrum, in unmittelbarer Nähe der drei Q-Park-Häuser gelegen, in den Fokus. Dieses Parkhaus nämlich wäre dann das günstigste in Herne-Mitte.

Das Unternehmen Q-Park wollte gegenüber der WAZ keine Fragen rund um die geplante Gebührenerhöhung beantworten.