Herne. .
Susanne Skusa war am Ende, als sie entdeckte, dass das Malen Kräfte in ihr frei setzte. Jetzt will sie mit Peter Pütz, der wie sie einen Burnout erlebt hat, eine Malgruppe gründen.
Über zwei Jahre fand die medizinische Fachangestellte keinen Weg aus der Krankheit. Zwei Zusammenbrüche ließen sie Hilfe im St.-Marien-Hospital in Eickel suchen, wo sie das Atelier entdeckte. „Das war meine Insel“, sagt Susanne Skusa heute.
Einmal nur Ich sein
In der Gruppe entfaltete sie ihr kreatives Potenzial, das sie später mit den Künstlerinnen Brigitte Hoffmann und Brigitte Baumgart weiter entwickelte. „Wenn ich male, bin ich nur im Bild.“ Diese heilsame Erfahrung möchte sie anderen weitergeben.
Peter Pütz‘ Burnout liegt schon zehn Jahre zurück. Der ehemalige Lehrer an der Hiberniaschule ist heute pensioniert und betreibt eine kleine Galerie an der Altenhöfener Straße, „art 38“. Dort soll auch die Malgruppe stattfinden. „Einmal pro Woche nur Ich sein“, heißt es im Ankündigungstext. „Veränderung braucht Zeit, nimm sie dir.“
Am Samstag, 15. Oktober, ab 19 Uhr, und Sonntag, 16. Oktober, ab 12 Uhr, stellt Susanne Skusa in der Galerie an der Altenhöfener Straße 38 ihre eigenen Arbeiten aus: „Seelenfarben, Malerei und Plastik, Inspiration für alle Sinne“. Auch ihre ersten Bilderzeigt sie, um den Verlauf ihrer künstlerischen Entwicklung deutlich zu machen. „Ich muss Menschen malen“, sagt Susanne Skusa. Im Moment sind sie afrikanisch inspiriert, gemalt in kräftigen Aquarellfarben.
Mit der Malgruppe verbinden Pütz und Skusa den Wunsch, Wege zur inneren Ruhe über die Kunst aufzuweisen, aber auch deutlich zu machen: Burnout ist eine Krankheit, auch wenn Ärzte und Arbeitgeber das Leiden oft nicht erkennen, wie Susanne Skusa sagt, oder es nicht ernst nähmen.