Herne. .
Die Stadt will mehr Knöllchen schreiben und mehr blitzen, um mehr Geld einzunehmen. Die Umsetzung verläuft aber (noch) nicht ganz reibungslos. Vor allem beim verstärkten Blitzen hapert’s.
Grund hier: Der zweite Radarwagen, den die Verwaltung anschaffen wollte, lässt weiter auf sich warten. Offenbar gebe es Lieferschwierigkeiten, sagt Stadtsprecher Christian Matzko. So tritt auch weiterhin „nur“ ein städtischer Blitzer in Aktion. Untätig war auch dieser nicht, im Gegenteil: „Der ist voll ausgelastet“, sagt Matzko. 2009 schlug er in Herne und Wanne-Eickel knapp 13 000 Mal zu, 2010 sogar knapp 14 000 Mal. Rund 250 000 Euro wanderten dadurch 2009 in die Stadtkasse, im vergangenen Jahr sogar 290 000 Euro. In diesem Jahr, so die Planungen der Verwaltung, sollten noch mal gut 100 000 Euro draufkommen. Dafür sollte der zusätzliche Radarwagen, mit Technik gut 85 000 Euro teuer, sorgen. Doch der ist noch nicht da. Nun hofft die Stadt, dass er 2012 vorfährt. Für nächstes Jahr rechnet die Stadt mit Mehreinnahmen in Höhe von 225 000 Euro gegenüber 2009.
Möglicherweise werden die Zahlen aber auch schon ohne zweiten Radarwagen erreicht: Durch Umorganisationen in der Verwaltung wird nun in weiteren Schichten geblitzt. Die Konsequenzen sind schon abzulesen: Allein fürs erste Halbjahr 2011 würden 325 000 Euro an Bußgeldern erwartet, sagt Matzko.
Noch nicht ganz rund angelaufen ist auch die verstärkte Überwachung des so genannten ruhenden Verkehrs. Mehreinnahmen in Höhe von 100 000 Euro wollte die Stadt im vergangenen Jahr durch verstärktes Knöllchenschreiben einnehmen, zusätzliche knapp 80 000 Euro wurden es – summa summarum 577 000 Euro bei 62 000 Knöllchen. In diesem Jahr, so sieht es der Haushaltsplan vor, sind weitere 125 000 Euro Mehreinnahmen geplant. Das, glaubt Stadtsprecher Matzko, sollte klappen. Die Neuorganisation der Überwachungsteams erlaube nun auch eine Kontrolle in den Außenbezirken.