Herne. Trotz des Rotstifts auf Landesebene für den Ausbau von Autobahnen hat die A 43 Priorität: Die Autobahn soll zwischen Recklinghausen und Witten auf sechs Spuren erweitert werden. In Herne könnte es 2014 losgehen.
Einspurig! Nicht wenige Autofahrer dürften am Dienstag auf dem Herner Teilstück der A 43 geflucht haben ob des Staus und Stillstands. Ab 2014 könnten solche Blechlawinen zur Gewohnheit werden – und das für mehrere Jahre.
Der Anlass ist allerdings zumindest für Autofahrer ein erfreulicher: Trotz des Rotstifts des Landes im Autobahnbau wird die Nord-Süd-Verbindung zwischen Recklinghausen und Bochum/Witten wie geplant von vier auf sechs Spuren erweitert. Das erste von drei Teilstücken – Recklinghausen/Herten bis zur Emschertalbrücke/Rhein-Herne-Kanal – soll in Kürze in Angriff genommen werden. Anschließend sind die 4,4 Kilometer auf Herner Stadtgebiet an der Reihe. „Voraussichtlich 2014/15“ könne es dort losgehen, so Planungsleiterin Elfriede Sauerwein-Braksiek (Straßen.NRW) auf WAZ-Anfrage.
Rund vier Jahre wird der Ausbau des zweiten Teilabschnitts in Anspruch nehmen. Der Bund hat die Planung weitgehend genehmigt. Im ersten Halbjahr 2012 beginnt das Planfeststellungsverfahren.
Das „sehr komplexe Herner Autobahnkreuz“ stelle hohe Anforderungen an die Planer, sagt Sauerwein-Braksiek. Hintergrund: Hier treffen nicht nur A 42 und A 43 aufeinander, sondern auch mehrere Bahnlinien. Die Autobahn soll während der Bauphase auf eine zu errichtende Unterführung – eine Art Tunnel – „verlegt“ werden. Der Aufwand hat seinen Preis: Allein für den Umbau des Herner Teilstücks werden 160 Mio Euro veranschlagt. Positive Nebeneffekte: Die Lärmschutzwände sollen erhöht, Flüsterasphalt eingebaut werden.