Herne. .
Die Marke Hülsmann hat ihr Sortiment erweitert. Nach Likör und Export produziert die Traditions-Brauerei nun auch Pils. 5000 Flaschen sind bereits abgefüllt.
Es gibt jetzt immerhin ein richtiges Lager. Vorher hatten die drei Bierbrauer die ganzen Pullen bei Thorsten Möhring im Keller gestapelt. Es geht also voran, wenn auch ein bisschen schleppender, als die Kompagnons zunächst gehofft hatten. Möhring, Bernd Habel und Thomas Degner halten fest an ihrem Traum, die alte Marke Hülsmann wiederzubeleben. Nun haben sie ihr Sortiment noch mal erweitert: Nach Likör und Export gibt es jetzt auch Hülsmann-Pils.
Retro-hübsches Design
Recht herb ist es, geht ein wenig in Richtung „Fiege”. 5000 Flaschen haben sie bislang abgefüllt, vier Händler vertreiben das neue Hülsmann – unter anderen das Weinhaus Wanne und die Alte Drogerie Meinken. Das Pils soll das Export ergänzen. Denn während das Export als „Festtagsbier“ beworben wird, soll die Pils-Variante DAS Getränk werden für die Zeit zwischen den Feiertagen. Am retro-hübschen Etikettendesign und den handgefertigten Neuner-Holzkisten halten die drei von der Zapfstelle fest. Alleinstellungsmerkmale, darauf kommt es ihnen an: Hülsmann will eine Nische im eigentlich ziemlich gesättigten Biermarkt besetzen.
„Wir wurden vom Absatz überrascht“
Seit November 2010 gibt es das Traditionsgebräu aus Eickel wieder im Handel. „Wir wurden vom Absatz überrascht“, sagt Möhring (41). Doch Habel, Degner und er haben auch erfahren, dass sich nicht jede Vision so ohne Weiteres umsetzen lässt. In die Kneipen wollten sie rein, in Herner Gaststätten sollte es wieder ein Herner Bier im Hahn oder zumindest im Kühlschrank geben. Daraus ist bis heute nichts geworden, die meisten Gastronomen sind vertraglich an Großbrauereien gebunden. Auch einen Bierwagen auf Crange gibt es nicht – die bürokratischen Hürden wirken auf das Hülsmann-Trio abschreckend. Denn die Kompagnons machen das alles ja nebenbei. „Es geht für uns noch nicht darum, Geld zu verdienen, wir wollen erstmal Fuß fassen“, sagt Möhring. Trotzdem denken sie darüber nach, das Projekt Hülsmann zu professionalisieren. „Denn zurzeit ist es so, dass dafür die ganze Freizeit drauf geht.“
So wird Bier gebraut