Herne/Bochum. .

Die unendliche Geschichte um die Sperrung der Hordeler Straße an der Stadtgrenze Hofstede/Eickel ist um ein weiteres Kapitel reicher: Eine Arbeitsgruppe aus Bochum und Herne suchte eine Lösung für die umstrittenen Barrieren - vergeblich.

Entsprechende Vorschläge aus Bochum stoßen in Herne auf wenig Begeisterung. Zur Erinnerung: Bald zwei Jahre nach der Sperrung der Hordeler Straße durch die Stadt Bochum und damit der Abbindung von Teilen Eickels bleiben die Fronten verhärtet. Stadt und Politik in Herne fordern seit langem eine Öffnung der Barrieren (mindestens) in eine Richtung, auch Bochums SPD-Fraktionschef Dieter Fleskes hatte sich dafür ausgesprochen. Allein: Sein Parteifreund Dieter Heldt, Bezirksbürgermeister in Bochum-Mitte, blieb bei seinem Nein. Die Bezirksvertretung in Eickel drohte daraufhin, die Fahrten auf der Magdeburger- beziehungsweise Dahlhauser Straße in Eickel einzuschränken – zum Schutz Eickels vor Autos aus Bochum, so das Argument.

Nun also gab’s einen neuen Anlauf für Frieden an der Stadtgrenze. Das bestätigt Hernes SPD-Fraktionschef Frank Dudda auf Anfrage der WAZ. Die Vorschläge von Dieter Fleskes und Dieter Heldt aus Bochum sehen demnach so aus: Das Linksabbiegen von der Dorstener- auf die Riemker Straße (Bochum) soll durch eine erneute Überprüfung der Ampelschaltung optimiert werden, außerdem sollen im Zuge der Umbau-Maßnahmen auf dem Gelände des Bochumer Einkaufszentrums Hannibal zwei weitere Fahrspuren in Richtung Eickel und Bochum-Mitte eingerichtet werden. Und drittens, so Dudda weiter, schlägt die Bochumer Seite in der Tat auch eine Öffnung der Barrieren vor – aber nur während der Bauphase auf dem Hannibal-Gelände.

„Begeisterung sieht anders aus“, kommentiert Hernes SPD-Fraktionschef Dudda die Vorschläge seiner Bochumer Parteifreunde. Er will keine Kreisverkehr-Öffnung während eines (Straßen-)Baus, der noch nicht einmal bewilligt sei – sondern sofort und „nicht als Übergangslösung“. Die neuen Vorschläge, stellt er klar, „können nicht der Weisheit letzter Schluss sein“.

Und was ist nun mit den angedrohten „Gegenmaßnahmen“ aus Herne? Das müsse nun die Bezirksvertretung Eickel entscheiden, so Dudda.