Herne. .
Der Kassenverwalter der Flottmann-Hallen hat Eintrittsgelder in Höhe von mehreren zehntausend Euro unterschlagen. Wie viel genau, das steht noch nicht fest. 12 000 Euro sind bereits aktenkundig, nach Informationen der WAZ kommen aber fünfstellige Beträge hinzu. Die Prüfungen weiterer Jahre laufen.
Der Mann steckte in privaten Schwierigkeiten und hat deshalb das Geld in die eigene Tasche umgeleitet. Er hatte sich selbst angezeigt. Der Beschuldigte, ein Beamter, wurde – zurzeit noch unter laufenden Bezügen – vom Dienst suspendiert, die Staatsanwaltschaft ermittelt.
In dem Bericht „Sonderprüfung im Fachbereich Kultur“ ist auf sechs Seiten dargelegt, wie sich der Beamte in der Flottmann-Kasse bediente. So wurden etwa Einnahmen, vor allem durch den Verkauf von Eintrittskarten, im Kassenbuch verzeichnet, aber nicht eingezahlt. Schaden bislang: besagte 12 000 Euro.
Auffällig: Die Prüfung zeigt, dass der Beschuldigte „mehrfach und erheblich“ gegen Geschäftsanweisungen der Verwaltung verstieß. So wurden etwa Beträge ab 500 Euro nicht, wie von der Stadt gefordert, eingezahlt. Haben die Kontrollmechanismen der Verwaltung versagt? Nein, betont Stadtsprecher Christian Matzko gegenüber der WAZ. Der Beamte wäre „nicht durchs Raster gefallen“, im Gegenteil, seine Entdeckung habe kurz bevorgestanden. Nur deshalb habe er sich angezeigt. Dennoch, sagt Matzko, will die Stadt „die Kontrolldichte verfeinern“.