„Tränengelacht“ lautete das Motto des erstmals vom Nightlight-Dinner abgekoppelten Boulevardfestes, und in den besonders guten Momenten war das nicht mal zu viel versprochen.
Das neue Konzept hat dem Boulevardfest nicht geschadet. Losgelöst von Nightlight-Dinner und Winzerfest, knapp zwei Monate früher als in den Vorjahren und gewollt komisch war die Sause, die zwischen Freitag und Sonntag die Fußgängerzone bespaßte. „Tränengelacht“ lautete das Motto, und in den besonders guten Momenten war das nicht mal zu viel versprochen. Einige Höhepunkte aus drei Tagen Humor in Herne:
Ihr Zielpublikum mag unterschiedlich sein, eine Charakteristik teilen alle hallenfüllenden Witzfiguren: Sie sind auf der Bühne präsent. Auch Ausbilder Schmidt – der kam heraus, schrie die Zuschauer an und hatte die Meute flugs im Griff. Bei anderen Künstlern konnte es passieren, dass der aufmerksame Zuhörer kaum ein Wort verstand, weil die Nebenleute lautstark von ihrem neuen Computer erzählten. Diese Gefahr bestand beim Ausbilder nicht. Dem wagte keiner die Gefolgschaft zu verweigern. Und wie er zu Queens „I want to break free“ tanzte, war wirklich grandios. Da verzieh man es ihm sogar, dass er seine beiden kurzen Auftritte nutzte, um recht offensiv für Buch und Kinofilm zu werben.
Apropos Queen: Wenn die Zugabe fast länger dauert als der offizielle Auftritt, muss die Band gut gewesen sein. „Burger Queen“ kamen mit ihrer gesungenen Hommage an Mercurys Truppe richtig gut an. Das überzeugte selbst Skeptiker, die sonst weder von Queen noch vom sehr speziellen Hennes Bender allzu begeistert sind. Wie die Musiker, für die Burger Queen nur ein Hobby ist, auf der Bühne standen und selbst viel Spaß hatten, das war schon ‘ne schöne Show. Kaum auszudenken, was passiert wäre, hätten die Glamour-Rocker alle Asse aus dem Ärmel geschüttelt: Der treue Fan wartete auf „Break free“ oder „Bohemian Rhapsody“ – mit voll aufgedrehter E-Gitarre wären die Boulevardfest-Besucher in völliger Ekstase aufgegangen.
Gar nicht leicht, als Anmoderator auf der Bühne zu stehen, wenn man auch selbst etwas zu sagen hat. Martin Fromme, der Samstag das Publikum zwischendurch belustigte, war nicht nur Conférencier, sondern setzte Akzente. Aufsehenerregend seine Nummer im hautengen fleischfarbenen Anzug mit Riesendödel (der sei das Geschenk eines Afrikaners, als Dank für die ganze Entwicklungshilfe: „Das ist ja das einzige, was die haben.“). Kommentar von Hennes Bender: „Ich bin froh, dass ich in einem Land lebe, in dem man so etwas machen kann.“
Fast eine halbe Stunde dauerte das samstägliche Feuerwerk, das das Rathaus in ein romantisches Licht tauchte. Und das ganze zu poppiger Musik von Katy Perry und Robbie Williams – „vielleicht sollten wir nur noch Feuerwerke machen, die kommen immer an“, scherzte Holger Wennrich vom Herner Stadtmarketing später.
Das Boulevardfest war also eine richtig schöne Sache. Wäre nur das Wetter nicht so mies gewesen. Der Platzregen hat sicher einige potenzielle Zuschauer abgeschreckt. „Mit der Besucherzahl bin ich deshalb nicht hundertprozentig zufrieden“, sagte Wennrich, „die hätte besser sein können.“
Ihr Zielpublikum mag unterschiedlich sein, eine Charakteristik teilen alle hallenfüllenden Witzfiguren: Sie sind auf der Bühne präsent. Auch Ausbilder Schmidt – der kam heraus, schrie die Zuschauer an und hatte die Meute flugs im Griff. Bei anderen Künstlern konnte es passieren, dass der aufmerksame Zuhörer kaum ein Wort verstand, weil die Nebenleute lautstark von ihrem neuen Computer erzählten. Diese Gefahr bestand beim Ausbilder nicht. Dem wagte keiner die Gefolgschaft zu verweigern. Und wie er zu Queens „I want to break free“ tanzte, war wirklich grandios. Da verzieh man es ihm sogar, dass er seine beiden kurzen Auftritte nutzte, um recht offensiv für Buch und Kinofilm zu werben.
Apropos Queen: Wenn die Zugabe fast länger dauert als der offizielle Auftritt, muss die Band gut gewesen sein. „Burger Queen“ kamen mit ihrer gesungenen Hommage an Mercurys Truppe richtig gut an. Das überzeugte selbst Skeptiker, die sonst weder von Queen noch vom sehr speziellen Hennes Bender allzu begeistert sind. Wie die Musiker, für die Burger Queen nur ein Hobby ist, auf der Bühne standen und selbst viel Spaß hatten, das war schon ‘ne schöne Show. Kaum auszudenken, was passiert wäre, hätten die Glamour-Rocker alle Asse aus dem Ärmel geschüttelt: Der treue Fan wartete auf „Break free“ oder „Bohemian Rhapsody“ – mit voll aufgedrehter E-Gitarre wären die Boulevardfest-Besucher in völliger Ekstase aufgegangen.
Gar nicht leicht, als Anmoderator auf der Bühne zu stehen, wenn man auch selbst etwas zu sagen hat. Martin Fromme, der Samstag das Publikum zwischendurch belustigte, war nicht nur Conférencier, sondern setzte Akzente. Aufsehenerregend seine Nummer im hautengen fleischfarbenen Anzug mit Riesendödel (der sei das Geschenk eines Afrikaners, als Dank für die ganze Entwicklungshilfe: „Das ist ja das einzige, was die haben.“). Kommentar von Hennes Bender: „Ich bin froh, dass ich in einem Land lebe, in dem man so etwas machen kann.“
Fast eine halbe Stunde dauerte das samstägliche Feuerwerk, das das Rathaus in ein romantisches Licht tauchte. Und das ganze zu poppiger Musik von Katy Perry und Robbie Williams – „vielleicht sollten wir nur noch Feuerwerke machen, die kommen immer an“, scherzte Holger Wennrich vom Herner Stadtmarketing später.
Das Boulevardfest war also eine richtig schöne Sache. Wäre nur das Wetter nicht so mies gewesen. Der Platzregen hat sicher einige potenzielle Zuschauer abgeschreckt. „Mit der Besucherzahl bin ich deshalb nicht hundertprozentig zufrieden“, sagte Wennrich, „die hätte besser sein können.“