Nach OVG-Urteil hofft Bildungsdezernentin Gudrun Thierhoff auf eine Einführung per Schulgesetz spätestens zum Schuljahr 2013/14

Mit dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster ist in Herne das Thema „Gemeinschaftsschule“ erst einmal auf Eis gelegt. „Wir werden im Moment nicht daran weiterarbeiten“, sagt Bildungsdezernentin Gudrun Thierhoff.

Das OVG hatte die Gründung einer Gemeinschaftsschule im sauerländischen Finnentrop als „Schulversuch“ gestoppt, am Montag kippte das Düsseldorfer Schulministerium dann auch noch die Genehmigung für eine Gemeinschaftsschule in Nettersheim und Blankenheim im Kreis Euskirchen. Alle weiteren zwölf genehmigten Gemeinschaftsschulen sollen aber im Herbst an den Start gehen. In Herne hatte die Schulverwaltung auf Votum des Rates im März gegenüber dem Schulministerium die Bereitschaft zur Teilnahme im Schuljahr 2012/13 erklärt. Daraufhin waren Vorbereitungen für eine mögliche Teilnahme an dem Schulversuch eingeleitet worden, darunter im Mai eine Elternbefragung in allen Grundschulen in den Klassen 2 und 3, die bei der Hälfte der Eltern eine grundsätzlich positive Haltung offenbart hatte. Drei Hauptschulen – Gustav-Adolf, Melanchthon und Hans-Tilkowski – sowie die Realschule Strünkede hatten ihr Interesse bekundet und sich teilweise schon von der Bezirksregierung beraten lassen. Gudrun Thierhoff: „Jetzt warten wir auf das Schulgesetz und hoffen, dass es schnell verabschiedet wird.“ Die Dezernentin rechnet damit, dass in Herne spätestens 2013/14 eine Gemeinschaftsschule eingerichtet wird.