Herne. .

Doris und Alfred Pfaffenbach lernten sich in der schwierigen Nachkriegszeit kennen. Am Dienstag, 17. Mai, feiern sie ihre Diamanthochzeit.

„Das waren ganz schlechte Zeiten damals“, blickt Doris Pfaffenbach (82) auf 1947 zurück, das Jahr, in dem sie ihren Alfred (83) kennenlernte. Dass sie ihn auf einer Tanzveranstaltung in Herne traf, das meint sie damit freilich nicht. Sonst würde das Ehepaar aus Eickel heute sicher nicht seine Diamantene Hochzeit feiern.

Doris Pfaffenbach redet von der finanziellen Lage in den Nachkriegsjahren. „Zum Beispiel die Garderobe – wir hatten ja nichts, sondern mussten uns alles selber schneidern“, erinnert sie sich. Alfred Pfaffenbach ist die damals 18-Jährige dennoch aufgefallen. „Das ging ja gar nicht anders, so oft, wie sie an mir vorbei gegangen ist“, schmunzelt er. Das muss wohl Absicht gewesen sein, denn die Jubilarin betont: „Den hatte ich im Auge.“

Zwei Jahre später verlobte sich das Paar, weitere zwei Jahre vergingen, bis am 17. Mai 1951 Hochzeit gefeiert wurde. Wie man es schafft, so lange den Lebensweg gemeinsam zu bestreiten? „Das weiß ich selbst nicht“, lacht Doris Pfaffenbach, „die Zeit ging so schnell um.“ Ihr Mann pflichtet ihr bei: „Vor zehn Jahren haben wir Goldhochzeit gefeiert. Das fühlt sich an, als wär’s erst wenige Wochen her.“

Beide erinnern sich noch gut an die schwierige Zeit zu Anfang ihrer Ehe. Mit Alfreds Schwester teilte sich das Paar eine Wohnung. 1957 zogen die Pfaffenbachs schließlich in die Eickeler Wohnung, in der sie bis heute geblieben sind. „Neubau und Ölheizung – wer hatte das schon?“, sagt Doris Pfaffenbach. Ihr Mann scherzt: „So lange, wie wir hier schon wohnen, hätte ich mit der Miete das ganze Haus kaufen können.“

Mit der Familie, unter anderem mit den beiden Kindern Renate Weiß (57) und Dirk Pfaffenbach (51), feiert das Paar am Hochzeitstag sein Jubiläum.