Herne. Ab Donnerstag wird auf der A42 zwischen Baukau und Börnig die mangelhaft sanierte Fahrbahn nachgebessert. Während dieser Arbeiten an den beiden kommenden beiden Wochenenden ist die Autobahn auch teilweise gesperrt

Das mangelhaft sanierte Teilstück der A42 zwischen Baukau und Börnig wird nachgebessert. Nach monatelangen Verhandlungen zwischen Straßen NRW und der verantwortlichen Baufirma Kemna & Gehrken wird die wellige Asphaltdecke nun kurzfristig an den kommenden zwei Wochenenden abgefräst und neu asphaltiert – ganz schnell und auf Kosten des Unternehmens.

Schneller, leiser, kostengünstig

Auf der 4,2 Kilometer langen Strecke wird eine drei Zentimeter dicke Schicht Gussasphalt durch Splitt-Mastix ersetzt. Das neue Material, so Karsten Uhrig, Projektleiter der Straßen-NRW-Niederlassung Ruhr, habe drei Vorteile: „Es ist schneller und einfacher zu verlegen als Gussasphalt, es ist etwas günstiger und wirkt zudem lärmreduzierender.” Das Material sei hohlraumreicher als Gussasphalt und absorbiere dadurch deutlich mehr Fahrgeräusche. Um zwei Dezibel soll der neue Belag die Lärmbelastung mindern können, wohlgemerkt im Vergleich zu einem korrekt aufgebrachten Gussasphalt. Im Vergleich zum jetzigen Zustand dürfte die neue Fahrbahn entsprechend mehr Lärmerleichterung bringen.

Baufirma trägt die Kosten

Allerdings, so Uhrig, sei dieser Belag „nicht ganz so haltbar” wie Gussasphalt, den hatte Straßen NRW bis zuletzt favorisiert. Weil Splitt-Mastix pro Quadratmeter zwischen 50 Cent und einem Euro günstiger sei, ergäben sich auf der Gesamtfläche von 120 000 Quadratmeter zwischen 60 000 und 120 000 Euro Kostenersparnis. Dieses Geld, so Uhrig, wolle man sich „von der Baufirma auszahlen lassen”. Der Landesbetrieb hatte ohnehin den von der Baufirma für die Asphaltierung veranschlagten Betrag von einer Million Euro einbehalten. Im Rahmen der zähen Verhandlungen zwischen Straßen NRW und Kemna & Gehrken hatte es mehrere Kontrollprüfungen der Fahrbahndecke sowie vergebliche Versuche der Baufirma gegeben, die wellige Fahrbahn „glatt zu schleifen”.

Mit dem jetzigen Konzept, betont Karsten Uhrig, sei der Landesbetrieb „sehr glücklich”. Es sei gelungen, „das Optimum” für alle Beteiligten herauszuholen, auch für die betroffenen Autofahrer und Anwohner der A42: „Die haben ja genug gelitten”, so Uhrig. Die Reparaturarbeiten beginnen am Donnerstag, 9. Juli, und bringen zum Teil Vollsperrungen zwischen Herne und Castrop mit sich.