Herne. Erfahrungen austauschen, feiern und für den Gedanken des Tierschutzes werben - das stand auch diesmal beim Frühlingsfest im Tierheim in Röhlinghausen auf dem Programm.

Bei strahlendem Sonnenschein lud der Tierschutzverein Herne Wanne gestern zum alljährlichen Frühlingsfest. Bei Musik, Grillgut und einem kühlen Blonden konnten Tierbesitzer und solche, die es noch werden wollen, ihre Erfahrungen austauschen oder einfach nur bei Kaffee und Kuchen die Sonne genießen.

„Für uns ist das jedes Jahr eine gute Gelegenheit die Leute über unsere Arbeit zu informieren und ein paar Spenden zu sammeln. Man muss präsent sein“, so Brigitte Seele-Roßbach (58) erste Vorsitzende des Vereins. Und die Spenden braucht das Tierheim dringend. Den ehrenamtlichen Helfern fehlt vor allem ein Handwerker, „weil hier so viel kaputt geht. Es fallen immer kleine Ausbesserung an, aber einen eigenen Hausmeister können wir uns nicht leisten“. Ein ehrenamtliches Allround-Talent mit handwerklicher Begabung ist daher stets willkommen.

Insgesamt 30 engagierte Menschen packen am Sonntagt mit an und helfen beim Waffeln backen, Trödel verkaufen und Kaffee kochen. Tiervermittlungen gibt es an solchen Tagen keine. „Bei uns dauert es mindestens eine Woche bis man zum Beispiel einen Hund mitnehmen kann. Die Vermittlungsgespräche führen wir in aller Ruhe“, erklärt Seele-Roßbach. „Wir legen vor allem Wert auf das partnerschaftliche Verhältnis zwischen Tier und Mensch. Die beiden müssen einfach zusammenpassen“. Das Frühlingsfest fungiert auch als eine Art Ehemaligen-Treffen für die Vierbeiner. Viele Leute, die hier ihren Hund gefunden haben, bringen ihn mit zum Frühlingsfest. „Den meisten Hunden gefällt’s hier gut. Und wir sind multi-kulturell“, schmunzelt Seele-Roßbach. Multi-Kulti heißt in dem Fall, dass das Tierheim gemeinsam mit anderen Heimen auch Hunden aus dem Ausland hilft, ein neues Zuhause zu finden. Vor allem Hunde aus Spanien und Osteuropa finden hier Zuflucht.

Vielen Hunden gefalle es hier sogar so gut, dass sie kurz nach einer Vermittlung schon mal vor der Tür sitzen. „Das kommt öfter vor“, so Seele-Roßbach.

Der gesamte Erlös des Tages wird in das Tierheim investiert und kommt somit den Tieren zugute. Wer selbst über die Anschaffung eines Haustieres nachdenkt, sollte unbedingt im Tierheim vorbeischauen, bevor er den Weg zum Züchter antritt.