Herne. Der Rat hat im Mai 2010 den Startschuss gegeben - knapp ein Jahr später ist es (fast) vollbracht: Herne wird Fairtrade Stadt.

Noch vor den Sommerferien soll Herne der Titel „Fairtrade Stadt“ verliehen werden. Im Mai 2010 hatte der Rat der Stadt die Bewerbung um die Auszeichnung beschlossen und eine Steuerungsgruppe gebildet, die sich daraufhin um die Erfüllung der Kriterien gekümmert hat.

Dazu gehört unter anderem, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fair Trade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Das kann Orangensaft, Zucker, Honig, Kekse, Schokolade oder Kakao sein. Ein weiteres Kriterium ist eine bestimmte Anzahl von Einzelhändlern, die entsprechend gesiegelte Produkte verkaufen und eine bestimmte Anzahl von Gastronomie-Betrieben, in denen Fairtrade-Güter ausgeschenkt werden.

Mit 30 Einzelhandelsgeschäften und 20 Gastro-Betrieben überbietet Herne sogar geringfügig die Mindestanforderungen. Außerdem müssen in mindestens einer Schule, einem Verein und einer Kirche fair gehandelte Produkte verwendet werden. Im Sommer also soll Herne zu Dortmund und Castrop-Rauxel aufschließen, die das faire Label bereits haben. Bochum, Lünen und Werne wollen folgen.