Herne. Die Grünen haben wieder eine Doppelpitze: Dem bisherigen Sprecher Dietmar Jäkel steht künftig Susanne Marek zur Seite. Das ist das Ergebnis der Wahl des neuen Kreisvorstandes.
Aus Mangel an weiblichen Kandidaten führte der Lehrer Dietmar Jäkel (56) drei Jahre lang alleine die Herner Grünen. Das hat nun ein Ende: Jäkel bildet künftig mit Susanne Marek die per Satzung festgeschriebene Doppelspitze.
Die Mitgliederversammlung der Grünen schenkte dem Duo mit breiter Mehrheit - jeweils eine Gegenstimme - für zwei Jahre das Vertrauen. Die Krankenschwester und Ärztin Susanne Marek (52) ist nicht nur neu im Herner Kreisvorstand, sondern auch erst seit 2009 in der Partei. „Ich sympathisiere aber schon seit 25 Jahren mit den Grünen“, sagte die neue Sprecherin der WAZ.
Zwei Aspekte sind aus Grünen-Sicht nach den Wahlen besonders erwähnenswert. Zum einen: Die Frauen bilden die Mehrheit in dem über Jahre von Männern (zahlenmäßig) dominierten Vorstand. Und: Mit der Wahl der Grüne-Jugend-Mitglieder Marisa Peter (19) und Saskia Koll (20) zu Beisitzerinnen gelang der zurzeit rund 80 Mitglieder zählenden Partei eine Verjüngung.
Das Führungsgremium komplettieren die zuvor bereits im Vorstand vertretenen Frank Köhler (Kassierer), Ratsfraktions-Chefin Dorothea Schulte, Peter Hugo Dürdoth und Susanne Gleba (allesamt Beisitzer). Die Stadtverordnete Julia Krüger und Pascal Krüger kandidierten aus beruflichen Gründen nicht mehr für den Kreisvorstand.
Die Partei werde auch künftig in öffentlich den politischen Dialog zu wichtigen Themen suchen, kündigte Jäkel an. So werde im April eine Veranstaltung zur Zukunft der Atompolitik geben. Diese sei schon lange vor der Katastrophe in Japan geplant worden, betonen die Grünen. Jäkel erinnerte an die „massiven Verunglimpfungen“ in den Anfängen der Grünen, als sie angeblich Ängste und Panik um die Nutzung der Atomkraft geschürt hätten: „Die Zeit hat die Technikgläubigen eines Besseren belehrt.“
Die Mitgliederversammlung habe die Arbeit der Fraktion in der Ratskooperation unterstützt, so Jäkel weiter.