Herne/Tokio. .

Die in Tokio lebende frühere Herner Pfarrerin Elisabeth Hübler-Umemoto schreibt in Briefen darüber, wie sie die Katastrophe in Japan erlebt.

Viele Millionen Menschen leiden in Japan unter den Folgen der Katastrophe und blicken voller Angst und Ungewissheit in die Zukunft. So auch die mit ihrem Mann und Sohn in Tokio lebende frühere Herner Pfarrerin Elisabeth Hübler-Umemoto (52). Per Mail wendet sie sich auch nach dem Unglück mit regelmäßigen Beiträgen an ihre „lieben Geschwister“ in aller Welt. Auch der Evangelische Kirchenkreis Herne hat in diesen Tagen Post aus Japan erhalten.

„Die meisten hier haben sich zum Gehen entschlossen“, schreibt die Pfarrerin der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo-Yokohama in ihrer aktuellsten Mail von Montag. Zahlreiche Funktionsträger seien jedoch in der japanischen Metropole geblieben: „So auch wir. So sitzen wir hier, hoffen und bangen und vertrauen, dass wir das Richtige entscheiden.“

Viele wunderschöne Briefe der Anteilnahme hätten sie in diesen Tagen erreicht, berichtet die Pfarrerin. Oft werde sie nach ihrer Angst gefragt. „Mir geht es aber eher so, dass ich jetzt merke, was mein Glaube mir bedeutet“, berichtet Elisabeth Hübler-Umemoto. Wo immer sie auch sei, sei sie in Gottes Hand. „Und wo ich bin, soll ich blühen, soll ich meine Aufgabe erfüllen, soll ich für die Menschen da sein. Und das werde ich tun.“

Unterstützung und Mitgefühl wird ihr auch aus der ehemalige Heimat im Ruhrgebiet entgegen gebracht: Der Evangelische Kirchenkreis Herne veranstaltet auf Bitte seiner ehemaligen Pfarrerin am Sonntag, 20. März, ab 10.30 Uhr einen zentralen Bittgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche am Regenkamp 78 in Herne-Süd.