Bochum/Herne. .
Knapp sechs Monate nach einer Albtraum-Vergewaltigung in Herne muss sich der mutmaßliche Täter vor dem Bochumer Landgericht verantworten. Zum Prozessauftakt schwieg der 21-Jährige Recklinghäuser.
Es passierte am 4. September 2010. Laut Staatsanwaltschaft war der Angeklagte mit seinem Auto am Herner Gysenberg unterwegs. Gegen 20 Uhr sprach er angeblich eine 52-jährige Frau an, die sich offenbar verirrt hatte. Sie kam aus Gevelsberg, wollte zum Bahnhof, war zuvor in einen falschen Bus gestiegen.
Danach ging dann angeblich alles ganz schnell. Laut Anklage bot der 21-Jährige seine Hilfe, die Frau stieg ein. Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft hat sich danach ein unfassbares Martyrium abgespielt. Die 52-Jährige wurde vergewaltigt, bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt und geschlagen. Die Staatsanwaltschaft war ursprünglich sogar von einem Mordversuch ausgegangen. Im Prozess geht es jetzt allerdings „nur noch“ um schwere Vergewaltigung, Raub und gefährliche Körperverletzung. Das Opfer soll erst an einem späteren Verhandlungstag aussagen. Dem Angeklagten drohen mehrere Jahre Haft.