Wanne-Eickel. . Die Forensik wurde am Freitagnachmittag eingeweiht. Der OB blieb dem Festakt fern, was der kommissarischen CDU-Chefin Renate Sommer sauer aufstieß.

Bei der Eröffnungsfeier auf dem Klinik-Gelände in Wanne-Eickel sprach NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Bürgermeister Ingo Bontempi (CDU) nahm für die Stadt an der Eröffnungsfeier teil. Er vertrat OB Horst Schiereck (SPD), der zu einem Treffen mit RVR-Chef Klink nach Essen gefahren war.

Unterdessen reagiert die kommissarische CDU-Kreisvorsitzende Renate Sommer sauer – sowohl über die Forensik-Eröffnung als auch das Fernbleiben des Oberbürgermeisters. Die LWL-Maßregelvollzugsklinik, schimpft sie, sei nach Herne gekommen, weil der frühere SPD-Ministerpräsident Clement und seine Ministerin Fischer die Einrichtung vom eigenen Wahlkreis in Bochum fernhalten wollten. Das sei „ein abgekartetes Spiel“.

Nicht zuletzt gebe sich „die arme SPD hier vor Ort“ empört, könne aber „leider, leider“ gegen die „bösen Genossen in Düsseldorf“ nichts ausrichten. Das sei „eine geschickte Inszenierung“. Eine forensische Klinik in der am dichtesten besiedelten Stadt NRWs sei „mehr als eine Zumutung für die Bevölkerung“, stellt Sommer klar. Sie fragt: Warum nahm der OB nicht an der Eröffnung teil und verweist auf die Ängste der Herner? Und: Habe nicht die Landesregierung Herne eine Kompensation versprochen? Der OB, stellt sie fest, „vernachlässigt seine Pflichten sträflich“.