Wanne-Eickel..
In der neuen Forensik läuft der Probebetrieb. Wann genau die Patienten einziehen, bleibt geheim. Insgesamt werden bis zu 90 psychisch kranke Straftäter auf dem Gelände an der Wilhelmstraße in Bickern untergebracht sein.
Die neue Forensik in Wanne-Eickel bereitet sich auf den Einzug der Patienten vor. Ab Februar werden bis zu 90 psychisch kranke Straftäter auf dem Gelände an der Wilhelmstraße in Bickern untergebracht sein. „Es sind schon bis zu 60 Mitarbeiter im Dienst“, sagt Klinik-Sprecherin Petra Schulte-Fischedick. Die Angestellten seien nach Bauabschluss im Dezember nun dabei, alle wesentlichen Abläufe durchzuspielen. Dazu gehöre auch eine Überprüfung der Sicherheitstechnik. So sei die Pforte schon jetzt voll besetzt. „Unsere Sicherheitsbeauftragte ist vor Ort.“
Ein Teil des Personals trainiere noch in anderen Kliniken des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) den Umgang mit den schuldunfähigen Schwerkriminellen. Andere Kollegen wechseln erst gemeinsam im Februar mit den Patienten nach Wanne-Eickel.
Diebe, Betrüger, Brandstifter, Mörder und Sexualstraftäter
Trotz der hohen Mauern gilt die Forensik als Krankenhaus und nicht als Gefängnis. Der LWL behandelt hier ausschließlich Männer mit Psychosen oder Persönlichkeitsstörungen. Darunter befinden sich Diebe, Betrüger, Brandstifter, Mörder und Sexualstraftäter. Nach Angaben des LWL machen Sexualstraftäter nur etwa ein Drittel der Patienten aus. Ziel der Behandlung ist, dass die Patienten nach der möglichen Entlassung keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit darstellen.
Der Landschaftsverband will auch kurz vor der Eröffnung noch einmal Ängste in der Bevölkerung aus dem Weg räumen. Der Verband lädt am 22. und 23. Januar zu Nachbarschaftstagen in die Gebäude an der Wilhelmstraße ein. Genaue Informationen werden noch bekannt gegeben.
Einen offiziellen Starttermin für den Betrieb wird es nicht geben. „Einen Tag X werden wir nicht nennen“, sagt Schulte-Fischedick. Aus Sicherheitsgründen bleibt es bei der Ansage „irgendwann im Februar“. Die Sprecherin erklärt, dass der Start mit zahlreichen Patiententransporten verbunden sei. Dabei dürfe auf keinen Fall etwas schiefgehen.