Nach dem Aus von Hertie und Co. wollen sich die Parteien vor allem um den Zustand der Herner Innenstadt kümmern.
Was wollen die Parteien und Gruppierungen in den Bezirken nach der Kommunalwahl am Sonntag, 30. August, umsetzen? Die WAZ hörte sich um. Heute: die Bezirksvertretung Herne-Mitte.
SPD
Nach der Sanierung der Museumsstraße sowie dem Umbau von Kulturzentrum und Willi-Pohlmann-Platz soll der neue Platz Raum bieten für Veranstaltungen. Dies stärke auch den Handel in der City. Die SPD will zudem privaten Investoren die nötige Unterstützung geben, um den Einkaufsstandort Herne-Mitte zu stärken. Erste Schritte seien eingeleitet worden: Neukonzeption City Center oder H&M-Ansiedlung. Im Herner Norden (Baukau) wollen die Sozialdemokraten Stadtreparatur betreiben und einen Mix für attraktives Wohnen in der City samt Nahversorgung und Ansiedlung von Kleingewerbe realisieren. Darüber hinaus plant die SPD, Park- und Grünanlagen weiter aufzuwerten.
CDU
Die CDU will sich ebenfalls für eine Stärkung des Einzelhandelsstandorts Innenstadt einsetzen und dazu unter anderem die Parkmöglichkeiten rund um den Boulevard Bahnhofstraße verbessern. Der Neumarkt zwischen Heinrich- und Schaeferstraße soll aufgewertet werden. Zwar sollen die Parkplätze dort nicht verschwinden, der Platz aber könnte von Zeit zu Zeit für Veranstaltungen genutzt werden, so die CDU. In den Wohnquartieren will die Union mehr Grün schaffen, darüber hinaus Grünflächen erhalten und Brachen renaturieren.
Grüne
Die Grünen wollen die Innenstadt als Lebensraum für die Bürgerinnen und Bürger „zurückerobern”. Die Aufenthaltsqualität müsse gesteigert werden, unter anderem durch Neuregelungen in Sachen Verkehr. Der Rathausvorplatz unweit der Fußgängerzone soll belebt werden, er könnte nach dem Dafürhalten der Grünen Raum bieten für ein Café. Darüber hinaus fordern die Grünen den Rückbau der gesamten Bochumer Straße.
Die Linke
Die Linke will eine Zukunftswerkstatt einrichten, um die weitere Nutzung des ehemaligen Karstadt- beziehungsweise Hertie-Gebäudes am Robert-Brauner-Platz begleiten zu lassen. Zudem will sie das Dorngelände im Herner Norden umweltgerecht sanieren und zu einem Sozial- und Kulturpark ausbauen. Das Regenkampgelände muss nach dem Dafürhalten der Linken weiter entwickelt werden.
FDP
Die Liberalen wollen den Einzelhandel in der City beleben und die Qualität der Wohnquartiere verbessern. Dies sei unbedingt nötig, weil Herne-Mitte der am dichtbesiedeltste Bezirk der Emscherstadt sei. Darüber hinaus strebt die FDP den Ausbau des Bildungsnetz-werkes an.
AL
Auch die Alternative Liste will den Einkaufsstandort Zentrum stärken. Bei der Entwicklung der Brachfläche an der Forellstraße – ehemaliger Standort des Übergangsheims für Flüchtlinge – soll nach dem Dafürhalten der Alternativen Liste genug Raum für die Natur bleiben. Und: „Eindämmung des Gestanks im Herner Süden, notfalls mit einer Verlagerung des Recyclingunternehmens Kost.”