Hast du Rot, bleibe stehen, hast du Grün, kannst du gehen – oder besser: fahren. So einfach wie eine Ampel funktioniert das neue elektronische Einstiegskontrollsystem in den Bussen der HCR.

Seit dem 13. Dezember werden die neuen Prüfgeräte in den Bussen der HCR eingesetzt. Anfangs auf den Linien 311, 333 und 367. Seit dieser Woche gibt es sie auch auf der Linie 362. Bis Heiligabend kommt noch der 312er dazu. Ende Januar 2011 sollen schließlich flächendeckend alle 67 HCR-Fahrzeuge mit dem neuen System ausgestattet sein.

Viel ändert sich für die Kunden dadurch eigentlich nicht. Nach wie vor müssen die Fahrgäste vorne beim Fahrer einsteigen. Statt der reinen Sichtkontrolle ist es nun bei den Abo-Tickets Ticket1000, Ticket2000, BärenTicket, SchokoTicket und dem YoungTicketPlus sowie den Handy- und Internettickets nötig, die Chipkarte kurz vor einen Sensor am neuen Prüfgerät zu halten. Das Lesegerät ist direkt im Einstiegsbereich neben dem Zahltisch des Busfahrers angebracht.

„Dann gibt es drei Varianten, oder besser dreieinhalb“, sagt HCR-Sprecher Dirk Rogalla. Leuchtet ein grüner Haken auf dem Display auf, ist das Ticket gültig. „Eigentlich der Regelfall“, so Rogalla. Bei einem roten Kreuz ist das Ticket ungültig, zum Beispiel wenn es außerhalb des räumlichen und zeitlichen Geltungsbereichs genutzt wird.

„Erscheint ein gelbes Kreuz, ist das Ticket nur vielleicht gültig“, erklärt der HCR-Sprecher, „zum Beispiel können Tickets, die räumlich nicht mehr gültig sind, durch Zusatztickets ergänzt werden.“ Ein gelber Pfeil bedeutet, dass die Chipkarte nicht gelesen werden konnte. Dies kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel ein defekter Chip. Möglich sei auch, dass das Ticket zu kurz oder zu weit entfernt vom Sensor an das Gerät gehalten wurde.

Auf einem weiteren Display erhält der Fahrer Informationen. „Das sind lediglich persönliche Angaben zur Legitimierung eines nicht übertragbaren Tickets“, betont Rogalla. Angst um ihre Daten bräuchten die Fahrgäste nicht zu haben. „Die Daten werden nicht gespeichert. Auch Mobilitätsprofile können wir nicht erstellen, weil der Ausstieg gar nicht erfasst wird“, beruhigt er.

Als Vorteile des neuen Systems stellt Rogalla heraus, dass der Fahrer nun besser Kundenfragen zum Gültigkeitsbereich beantworten könne. Bei Kartenverlust, werde außerdem die Gefahr des Missbrauchs durch Dritte minimiert. „Auch unsere Einnahmen können wir sichern“, sagt er. Nachteile sieht er keine. Bei starker Frequentierung könne flexibel reagiert werden. Rogalla verspricht: „Dann greift das alte System, was auch bei den Papiertickets weiter angewandt wird. Wir sehen zu, dass wir den Fahrplan nicht gefährden.“