Herne. .
Sie rollen wieder. Nach dem guten Erfolg in diesem Jahr startet Stadtmarketing Herne auch 2011 mit Segways durch. Zwei Touren mit den Elektro-Rollern sind wieder im Angebot. Neu im Programm ist die Rundfahrt „Zeche Unser Fritz bis Pluto-Wilhelm“, die die Tour „Mit dem Segway ins Mittelalter“ ersetzt.
Insgesamt 30 Mal (fünfmal mehr als 2010) werden die einachsigen Elektro-Roller zwischen April und September von der Leine, beziehungsweise vom Kabel gelassen. Weil bei der bisher angebotenen Mittelalter-Tour die inzwischen beendete LWL-Ausstellung „AufRuhr1225!“ eingebunden war, hat sich Stadtmarketing Herne in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv und dem Segway-Verleiher Fun-Mobility eine neue Route einfallen lassen. Astrid Jordan: „Wir haben überlegt: Was können wir noch machen? So sind wir auf die Künstlerzeche gekommen.“ Eine „schöne, attraktive Strecke“ sei entstanden, findet die Stadtmarketing-Projektmanagerin.
Mit dem Selbstbalance-Roller geht’s ab Künstlerzeche Unser Fritz über die Erzbahntrasse zur Zeche Pluto, Schacht Wilhelm, und zurück. Auf der Strecke liegen der Malakowturm sowie weitere bergbauhistorische Gebäude, etwa die ehemalige Direktoren-Villa und die Hühnerleiter-Siedlung. Ein Reiseführer, der der siebenköpfigen Gruppe vorausfährt, versorgt die Teilnehmer über Funk mit „Geschichte und Geschichtchen“, wie Manfred Hildebrandt, Leiter des Stadtarchivs, verrät. Selbstverständlich haben die Beteiligten die neue Strecke vorher getestet. Eine zweite Probefahrt wurde nötig, weil beim Jungfern-Trip die Erzbahntrasse an einer Stelle überschwemmt war.
Die Fahrt dauert 1,5 Stunden, kostet 49 Euro pro Person und ist ab sofort bei Stadtmarketing Herne buchbar. Voraussetzung, um bei einer der Touren mitzumachen, ist die Vorlage eines gültigen Führerscheins oder Mofaführerscheins. Das Gewicht des Fahrers muss zwischen 40 und 120 Kilogramm liegen. Im Anschluss an die Route „Zeche Unser Fritz bis Pluto Wilhelm“ wird in der Künstlerzeche Herzhaftes serviert. Bei Schmalzstullen und einem Schnaps klingt die Tour schließlich aus.
Die Tour „Industriekultur trifft Moderne“ (45 Euro) bleibt auch 2011 bestehen. Nach einer kurzen Führung durch die Akademie Mont Cenis und einer Segway-Einführung, die auch der Zechen-Rundfahrt vorausgeht, rollen die Teilnehmer anderthalb Stunden lang mit bis zu 20 Stundenkilometern zur Siedlung Teutoburgia und zurück und passieren dabei unter anderem den Förderturm und die Maschinenhalle.
Neu ist auch die optionale Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung für fünf Euro. In der Vergangenheit habe es „kleine Bagatellschäden“, aber keine Personenschäden gegeben, sagt Ralf Sostek, Geschäftsführer beim Segway-Verleih Fun-Mobility. Ein herkömmlich Versicherter kam bisher mit 250 Euro Selbstbeteiligung für Schäden auf. So habe es etwa abgerissene Dynamos und Lampen oder Schäden durch Auffahrunfälle gegeben. Die Vollkasko-Option für fünf Euro, so Sostek, sei „wahrscheinlich ein schlechtes Geschäft für uns“.