Mit zwölf Jahren kommt Eugen N. 1996 mit seinen Eltern aus Kasachstan nach Wanne-Eickel und besucht dort eine Hauptschule. Bereits als Jugendlicher wird er straffällig und klaut einer Lehrerin 500 Mark aus dem Portemonnaie. Dann die ersten Gerichtsverfahren wegen Autofahrens ohne Fahrerlaubnis und Hehlerei.
Die kriminelle Karriere geht weiter: Im Jahr 2000 verurteilt das Gericht N. vordergründig wegen Rauschgifthandels in 80 Fällen zu einer Jugendstrafe auf Bewährung.
Mit 19 Jahren ist Eugen N. bereits tief in das Drogengeschäft in Herne, Bochum und Düren verstrickt. Vom Sommer 2003 bis Januar 2004 ist er nachweislich an sieben Morden beteiligt. In Rotterdam gerät er in Streit mit drei seiner Drogenlieferanten, wegen angeblich gestreckten Heroins. Zusammen mit einem Freund fesselt er die Dealer in ihrer Wohnung und tötet sie im Anschluss durch Schüsse in den Hinterkopf.
Der Prozess gegen N. und seine Komplizen findet im Bochumer Landgericht unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und großem Medieninteresse statt. Bei der Urteilsverkündung am 14. Oktober 2004 ist Eugen N. gerade einmal 21 Jahre alt.