Herne. .

„Der Unglaubliche Heinz“ feierte Vorpremiere seines Best-Of-Programms im kleinen theater. Das Publikum johlte.

Ein sensibler Poet, gefangen im Körper eines zu stark behaarten Lkw-Fahrers -- das ist Heinz Gröning, auch bekannt als „Der Unglaubliche Heinz“. Wer er ist? Bitte sehr: „Eigentlich wollte ich ja Popstar werden -- oder zumindest Sexsymbol -- jetzt bin ich beides.“

Das kleine theater Herne freute sich, den Unglaublichen mal wieder bei sich begrüßen zu dürfen. Exklusiv gab er die Vorpremiere seines Best-of- Programms „Scheiß drauf. . . Eigentlich bin ich Liedermacher“ zum Besten. Besteht sein Programm sonst aus Gedichten, Stand-Up-Comedy und Musik, so handelt es sich beim Best Of um ein rein musikalisches Vergnügen. Nicht Jedermanns Geschmack. Doch Gröning hat seine gesungenen Witze perfektioniert und das Publikum binnen zehn Minuten auf seiner Seite. Mit unvergleichlicher Wortakrobatik, Charme und Körperbeherrschung während seiner sexy Tanzeinlagen lässt er Lachtränen fließen. „Und irgendwann hab’ ich ein Lied gemacht und dachte ,Scheiße, jetzt bist du auch noch Liedermacher’“ – und das, obwohl er aussehe wie ein großer kaukasischer Karussellbremser.

Er erzählt aus seiner Jugend „wie das alles so kam“ und bindet das Publikum fest ins Programm ein. So bildet er gleich zu Anfang drei Gruppen (Männer/Frauen/Klaus, ein Zuschauer) und ließ sie an der entsprechenden Liedstelle möglichst natürlich lachen. Klaus schlug sich hervorragend.

Ob Lieder über Antriebsarmut, wohltemperierten Sand im Urlaub oder das Nummerschild von Heinz, dem Lkw-Fahrer -- Mitsingen beim Refrain ist Pflicht und macht bei dem hohen Witzniveau sichtlich Spaß.

Wie’s war? Nachgefragt bei zwei Freundinnen aus Gelsenkirchen, Gabi Schönfeld und Gundi Mateusek (beide 46). Sie sind sichtlich angetan: „Der Typ ist rundherum toll! Er hat eine sympathische Ausstrahlung und kann sich super bewegen!“

Gröning selbst ist am Ende etwas verschwitzt, aber glücklich: „Ist super hier in Herne; die Leute sind gut drauf und mir wohlgesonnen.“