Herne. .

Die Stadt will Herrchen und Frauchen stärker zur Kasse bitten: Sie plant eine Steuererhöhung zwischen fünf und zwölf Prozent – je nach Zahl der Tiere. Ein Hund kostet dann statt 114 Euro 120 Euro jährlich.

Kämmerer Peter Bornfelder nennt den Schritt „mehr als moderat“, stamme die letzte Steuererhöhung bei Hunden doch aus dem Jahr 2003.

Die Anhebung der allgemeinen Hundesteuersätze, die zum 1. Januar 2011 greifen soll, kommt überraschend. Die Politik hatte im Frühjahr mit ihrem Sparpaket beschlossen, „nur“ eine Steuer für so genannte Kampfhunde einzuführen. 20 000 Euro sollten auf diese Weise in den leeren Stadtsäckel fließen. Diese Steuer, sagt Kämmerer Bornfelder, mache aber keinen Sinn. So habe eine Prüfung ergeben, dass die Zahl der Kampfhunde erst aufwendig ermittelt werden müsse, was mit rund 100 000 Euro zu Buche schlagen würde. Außerdem sei eine Kampfhundesteuer auch ordnungspolitisch nicht nötig, gebe es in Herne doch mit diesen Tieren „überhaupt keine Probleme“. Nicht zuletzt nehme die Zahl der Kampfhunde immer weiter ab, weil die Zucht mittlerweile verboten ist.

Kurzum: Statt einer Kampfhundesteuer schlägt Bornfelder nun eine Erhöhung der allgemeinen Hundesteuer vor. Wer ein Tier hat, soll demnach statt 114 künftig 120 Euro jährlich berappen, wer zwei Tiere besitzt 150 statt 138 Euro pro Hund, wer drei oder mehr hat: 168 statt 150 Euro pro Hund. Herne – laut Verwaltung die Stadt mit dem größten Hundebestand pro Quadratkilometer Stadtgebiet in Deutschland – könnte dadurch sogar 50 000 Euro Mehreinnahmen jährlich erzielen, so der Kämmerer.

Apropos hundereichste Stadt: 7633 Tiere sind der Verwaltung bislang gemeldet – 229 mehr als bei der Hundezählung vor zehn Jahren.

Der Hauptausschuss stimmte den Plänen am Dienstagbend zu. Das letzte Wort hat nun der Rat am 5. Oktober.