Herne. .

Das KAZ-Open Air lockte bei schönstem Sommerwetter über 1000 Musik-Fans aufs Hibernia-Gelände. Auch die Skater zeigten wieder ihr Können.

An diesem spätsommerlichen Wochenende hatten die Veranstalter des 3. KAZ-Open Airs endlich Glück mit dem Wetter, tat in den vergangenen Jahren doch Wind und Regen der guten Stimmung Abbruch. An diesem Samstag war die Atmosphäre am Skatepark an der Holsterhauserstraße jedoch prächtig.

Das Bühnenprogramm startete zwar schon in den Mittagsstunden mit der Band Guitarshop Asshole aus Recklinghausen, doch zu so „früher“ Stunde wollte sich noch kein Punkrocker die harte Musik zu Gemüte führen. Der Festplatz auf dem ehemaligen Hibernia-Gelände begann sich nur nach und nach zu füllen, und erst in den Abendstunden sollten die Fetzen so richtig fliegen, dann nämlich waren die Headliner Pascow, die Lokalmatadore der Elektropunk-Band Susanne Blech oder guter Elektropop von Ira Atari angekündigt.

Zunächst stand für viele Besucher jedoch der örtliche Skatepark im Vordergrund, auf dem sich die vielen Skater mit besonderen Tricks gegenseitig übertrafen. Kein Wunder, dass das KAZ-Open Air bisher zweimal „Antifa Skateboard Day“ hieß – man hätte es eigentlich auch beim alten Namen belassen können. Denn die Affinität der Festival-Besucher zur linken Szene und die Vorliebe für das Rollen auf dem Brette war den meisten Gästen nicht abzustreiten -- und der Hunger auf Musik auch nicht.

Fanden sich bei der Band Unprepared aus Recklinghausen etwa 50 Besucher vor der Bühne ein, waren es bei den Kaput Krauts schon etwa doppelt so viele. Der Rest machte es sich noch auf der umliegenden Wiese gemütlich. Auch einige Punkrock-Eltern waren auf dem Festival-Gelände erschienen, mit jugendlichem Anhang selbstverständlich, dieser jedoch noch im Kinderwagen sitzend.

Über den Tag verteilt werden es wohl über 1000 Besucher gewesen sein, die sich auf dem Gelände neben der Bavaria-Alm wiederfanden, das Ganze ohne Eintritt wohlgemerkt. „Angesichts des guten Wetters und der guten Bands hätten es aber auch noch mehr sein können“, bilanziert der Vorsitzende des KAZ (Kulturell-Alternatives-Zentrum), Kai Nordemann, und fügt hinzu, „aber vielleicht haben wir zu spät Werbung für das Event gemacht“.

Im nächsten Jahr soll es jedenfalls zu einer Neuauflage des Festes kommen, so Norde­mann.