Herne. .

Anfang Oktober 2009 war ein Lehrer der Hiberniaschule fristlos entlassen worden, weil er Schülerinnen während des Unterrichts in den Ausschnitt gefasst haben soll. Vor dem Arbeitsgericht wurde der Pädagoge jetzt voll rehabilitiert.

Im Urteil der zuständigen 5. Kammer heißt es unter anderem: Die fristlose Kündigung hat keinen Bestand. Und: Der Lehrer muss weiterbeschäftigt werden. Damit könnte er zum Start des neuen Schuljahres wieder unterrichten.

Kündigung ungültig, Ermittlungen eingestellt

Die Vorwürfe waren bekannt geworden, nachdem sich drei Mädchen beschwert hatten. Damals sollen sie erst 13 Jahre alt gewesen sein. Die Schulleitung hatte daraufhin sofort die Polizei eingeschaltet. Der Lehrer selbst hatte dagegen von Anfang an seine Unschuld beteuert, alle Einigungsversuche (fristgerechte Kündigung plus Freistellung) vehement abgelehnt. Seine Anwältin hatte dazu im Prozess erklärt, dass ihr Mandant mit „hoch erhobenem Kopf“ wieder arbeiten gehen wolle. Genau das kann der Herner nun tun. Die Staatsanwaltschaft hat das Ermittlungsverfahren ebenfalls eingestellt – wegen mangelnden Tatverdachts. Das hat ein Sprecher gestern auf Anfrage bestätigt.

Die Schülerinnen hatten im Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgesagt.