Herne/Bochum. .

Das Recyclingunternehmen Kost in Herne will nun auch den letzten Schritt der Ordnungsverfügung aus Arnsberg bis zum 5. Juli umsetzen. Auf dem Gelände soll eine weitere Halle für Grünschnitt gebaut werden. Die Anwohner haben allerdings noch immer ihre Zweifel.

Die Gesellschafterversammlung des Recyclingunternehmens Kost hat am 19. April beschlossen, auch Teil drei der Ordnungsverfügung zur Reduzierung des Gestanks im Herner Süden umzusetzen. Die Firma will eine weitere Halle auf dem Betriebsgelände errichten. In dieser soll künftig Grünschnitt gelagert und umgeschlagen werden.

„Kost hat sich entschlossen, die Verfügung in allen Teilen umzusetzen. Andernfalls hätte das Unternehmen in Zukunft auf die Verarbeitung von Grünschnitt verzichtet“, berichtete Umweltamtsleiter Gerd Werner in der Sitzung des Umweltausschusses. Der Bauantrag sei am 29. April bei den zuständigen Behörden in Bochum eingegangen. Bis zum 5. Juli muss das neue Gebäude stehen. Die Kosten für dessen Errichtung betragen laut Stadt eine halbe Million Euro. „Kost hat bisher alle Termine eingehalten. Es ist davon auszugehen, dass das auch diesmal der Fall sein wird“, so Werner.

Anwohner meldeten weitere Geruchsbelästigungen

Am 10. Mai war Regierungspräsident Helmut Diegel, der die Verfügung zur Minderung des Gestanks erlassen hatte, einmal mehr zu Gast bei der Recyclingfirma. Der Inhalt der Gespräche, so die Stadt Herne, sei nicht bekannt. Von Seiten der Bezirksregierung sei aber mitgeteilt worden, dass der RP keinen Geruch im Firmenumfeld habe wahrnehmen können. Die Stadt Herne hoffe, dass sich die Lage nach Abarbeiten der Drei-Schritt-Strategie entspanne.

Die geplagten Anwohner haben da allerdings noch immer ihre Zweifel: Auch nach Inbetriebnahme des 30 Meter höheren Schornsteines, der immerhin etwa 300.000 Euro gekostet haben soll, stinke es weiter, so Dietmar Maschmeier, Anwohner der Südstraße. Vor allem nachts zwischen 21 und 5 Uhr seien Geruchsbelästigungen festgestellt und einmal mehr der Bezirksregierung in Arnsberg gemeldet worden. Maschmeier: „Der Regierungspäsident hat uns sogar schon geantwortet. Er hat uns dazu ermutigt, uns weiter zu melden, wenn es stinkt. Er hat uns aber auch um Geduld gebeten, bis die neue Halle stehe.“