Wanne-Eickel. .

In Eickel hat sich eine Interessengemeinschaft für den Erhalt des Mini-Zoos im Volksgarten gegründet.

Bei einem ersten Treffen versammelten sich etwa 60 Bürger im Garten der Familie Darwiche an der Zur-Nieden-Straße zur Besprechung.
Etliche Eickeler sind unzufrieden und enttäuscht, dass Politik und Stadtverwaltung offenkundig etwas mit dem Mini-Zoo im Volksgarten vorhaben, aber sie gleichzeitig keine konkrete Auskunft erhalten, mit welchen Tieren, welchem Konzept und wo der Mini-Zoo weiter bestehen soll. Kaid Darwiche: „Was fehlt, ist Transparenz. Wir alle haben das Gefühl, dass die Pläne bereits viel weiter sind, als man zugibt. Wir sind nicht bereit, die Dinge, die da kommen, einfach hinzunehmen.“ Denn man fürchte, am Ende vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. Darwiche: „Von Verlegung ist vage die Rede, von Umstrukturierung. Wer weiß, ob der Mini-Zoo schließlich nicht doch ganz wegfällt. Wir sind nicht grundsätzlich gegen eine Modernisierung, wir möchten konstruktiv mitarbeiten.“
Die jüngste Hoffnung auf klare Worte in der Sache verpuffte, als Hernes Planungsamtschef Karlheinz Friedrichs auf Anfragen in der Juni-Sitzung der Bezirksvertretung in den genannten Kernpunkten passen musste und darauf hinwies, dass bislang noch kein Konzept vorliege, wie man den Sparbeschluss, den alle Parteien außer den Linken mitgetragen haben, in puncto Volksgarten/Mini-Zoo umsetzen wolle. Friedrichs sagte, ein Konzept könnte erst im Herbst vorgelegt werden. Dass dann im weiteren Verfahren auch die Bezirkspolitiker und die Bürger an der Planung beteiligt werden sollen, ist der Interessengemeinschaft zu spät. Darwiche: „Wir wollen jetzt gehört und in die Beratung einbezogen werden. Am Ende heißt es sonst, Dinge wie der Verkauf von Grundstücken zur Wohnbebauung seien nicht mehr zu revidieren.“

Tatsächlich ist vorgesehen, Teile des Volksgartens, möglicherweise den jetzigen Standort des Mini-Zoos oder des Bauhofes, als Bauland zu verkaufen. Einfamilienhäuser sollen entstehen. Von der erwarteten 1 Million Euro Einnahme aus dem Grundstücksverkauf sollen 350 000 Euro in den Mini-Zoo (Modernisierung, vielleicht Umstrukturierung und Verlegung) gesteckt werden, so dass unterm Strich ein Beitrag von 650 000 Euro zur Haushaltskonsolidierung übrig bliebe. Nicht wenige der Kritiker zweifeln daran, dass die Rechnung aufgeht.

Generell spricht sich auch Hiltrud Buddemeier vom BUND gegen eine Bebauung von Teilen des Volksgartens aus: „Wir haben schon so wenig Grün, da muss ein historischer Park wie der Volksgarten unbedingt geschützt werden.“ Und Gabriele Burchhardt-Stücker, Leiterin des Elisa-Seniorenstifts, gibt zu bedenken: „Unsere alten Leute genießen die Spaziergänge im Park. Sie brauchen ihn – so wie er ist -- für Ruhe und Erholung.“