Wanne-Eickel. .

Im Foyer der GEA Happel Klimatechnik wurde nun die Ausstellung des Herner Künstlers Werner Beyna eröffnet. Unter dem Titel „Impressionen – Expressionen“ zeigt er Arbeiten aus fünf Jahrzehnten.

Für die bildende Kunst interessierte sich Werner Beyna schon als Schüler. Die ersten Bilder der Ausstellung stammen aus den 1950er Jahren. Es sind fast düstere Stadtansichten von Heidelberg oder Wetzlar. Sie sind geprägt von breiten schwarzen Linien, mit denen er die Formen umschreibt und expressiven Farben. Stehen diese ersten Bilder noch ganz in der Tradition des deutschen Expressionismus, löst sich Werner Beyna in den folgenden Jahren von seinen Vorbildern immer mehr. Seine Bilder werden heller und farbenfroher.

Doch sein Interesse für Landschaften und Städteansichten bleibt. Auch die Arbeiten der 1980er Jahre sind geprägt durch dunkle Konturlinien. Es scheint, als würden die hellen, leuchtenden Farben gegen diese Grenzen ankämpfen. Doch die Linien werden mit den Jahren lockerer und freier. Werner Beyna umkreist die Formen mit schellen, fast flüchtigen Linien. Die Farbe löst die Formen immer mehr auf. Das wird besonders deutlich in den Aktdarstellungen aus der Zeit.

Seine Bilder sind geprägt durch eine genaue Beobachtung der Dinge und eine spontane Umsetzung des Gesehenes.

Diesen künstlerischen Ansatz kann er auch auf die Arbeit mit dem Computer übertragen, mit dessen Hilfe zu Beginn des neuen Jahrtausends zahlreiche Bilder entstehen. Auch hier stehen sehr flächige Farben gegen dunkle Linien.

„Kunst ist Religion“, sagt Werner Beyna, selbst studierter Theologe. Sicherlich nicht im engeren Sinne. „Die große Welt ist in uns. Ich lasse die Welt auf mich zukommen, sie spiegelt sich in wider.“ Diese Spiegelungen gibt Werner Beyna gekonnt an seine Betrachter weiter.

Es ist eine schöne kleine Ausstellung geworden, die zeigt wie die künstlerische Umsetzung sich mit den Jahren verändert und doch immer wieder um die gleichen Themen kreist.

Die Ausstellung „Impressionen – Expressionen“ ist noch bis Ende September im Foyer der GEA Happel Klimatechnik an der Südstraße zu sehen. Öffnungszeiten: Mo-Fr 8 - 16 Uhr.

Zum Künstler: Werner Beyna hat evangelische Theologie und Kunstgeschichte studiert. Doch auch praktisch hat ihn die bildende Kunst seit seiner Schülerzeit nicht los gelassen. In Herne war er lange Jahre als evangelischer Pfarrer tätig. Werner Beyna ist Mitglied im Herner Künstlerbund und des Kunstvereins Schollbrockhaus, den er mehrere Jahre als Vorsitzender leitete.