Herne. .
Die Pläne des Bochumer Anlagenbauers GEA, seine Verwaltungsangestellten aus Herne über die Stadtgrenze nach Bochum zu verlagern, sorgt im Herner Rathaus für Bedauern. Außerdem drohen Verluste bei der Gewerbesteuer.
„Das ist in jedem Fall ein Verlust für die Stadt“, kommentiert ein Stadt-Sprecher die Umzugspläne, präge das Unternehmen doch den Standort Herne. Nicht zuletzt dürften der Stadt Einnahmen aus der Gewerbesteuer wegbrechen. Die Stadt äußerte sich am Donnerstag dazu nicht, auch mit Verweis auf das Steuergeheimnis. Ein GEA-Sprecher war da deutlicher: Bei der Gewerbesteuer sei der Ort der Arbeitsplätze entscheidend, womit es für Bochum voraussichtlich „keine wesentlichen Änderungen“ gebe. „In Herne“, so der Sprecher weiter, „wird es jedoch entsprechend weniger Einnahmen für die Kommune geben.“
Genau 200 Mitarbeiter sind es, die von Herne nach Bochum ziehen. Hintergrund sind die Pläne von GEA, die Konzernverwaltung Anfang kommenden Jahres von Bochum an den Düsseldorfer Flughafen zu verlagern. In den freien Räumen in der Nachbarstadt sollen dann die Verwaltungsmitarbeiter aus Herne konzentriert werden.
Konkret sind das laut GEA die Töchter von der Südstraße 48: Air Treatment, Lufttechnik, Delbag-Luftfilter und Happel-Klimatechnik. Die GEA Maschinenkühltechnik mit derselben Anschrift sei bei dieser Standort-Entscheidung nicht betroffen, handele es sich doch um einen Produktionsbereich. Und Produktionen, betont der GEA-Sprecher, seien von der Verlagerung nicht betroffen.
Das kann möglicherweise bald ganz anders aussehen. Zur Erinnerung: Bei dem Anlagenbauer steht auch das Projekt „Sun“ an, mit dem die GEA-Group Millionen sparen will. Hier geht es konkret auch um die Verlagerung und Aufgabe von Produktionsstätten, etwa die für Wärmetauscher. Unter die Lupe genommen werden dafür zurzeit vor allem auch besagte Herner Standorte von GEA Delbag Lufttechnik, GEA Energietechnik sowie GEA Luftkühler.