Herne. Die Stadt will weniger Osterfeuer. Privatleuten sollen die Feuer künftig nicht mehr gestattet sein, nur noch Vereine und größere Organisationen sollen sie durchführen dürfen – wenn die Tore für alle geöffnet sind und eine Reihe von neuen Auflagen erfüllt werden.

Für das bevorstehende Osterfest bleibt freilich (fast) alles beim Alten: Der Rat stimmt in 14 Tagen über die neue Regelung ab, und wenn er grünes Licht gibt, wovon man ausgehen darf, dann ist die Zeit bis zu ihrer Umsetzung zu kurz.

Denn: Spätestens vier Wochen vor dem Veranstaltungstag sollen Brauchtumsfeuer wie Osterfeuer künftig schriftlich vom Veranstalter angezeigt werden. So will es die „Ordnungsbehördliche Verordnung über die Durchführung von Brauchtumsfeuern in der Stadt Herne”, die in der Verwaltung erarbeitet und nun der Politik zur Abstimmung vorgelegt wurde. Die erste Hürde im Haupt- und Finanzausschuss hat das Papier bereits genommen.

Bislang gibt es eine Regelung über Brauchtumsfeuer – dazu zählen neben Oster- unter anderem auch Martinsfeuer – nicht. Heißt auch: Viele machen, wie sie wollen. Das gefiel der Stadt nun gar nicht. „Wir brauchen klipp und klare Regelungen”, sagt Gerd Werner, Chef im Umweltamt. Gerade auch der Umwelt zu Liebe: In der dicht besiedelten Stadt Herne, die zudem mit Feinstaub zu kämpfen habe, müsse die Zahl der Brauchtumsfeuer beschränkt werden; deshalb sollen künftig nur besagte Vereine und Organisationen zum Feuerzeug greifen. Nicht zuletzt soll eine verdeckte Abfallbeseitigung durch Private verhindert werden.

Unklarheit bestand bei vielen auch darüber, wie ein Brauchtumsfeuer denn aussehen darf, so Verwaltungsmann Werner. Gerade auch hier soll die „Ordnungsbehördliche Verordnung” Abhilfe schaffen. Sie ist gut drei DIN-A-4-Seiten lang und hat sieben Paragrafen, die alles Wichtige von A wie Allgemeines bis I wie Inkrafttreten regeln.