Herne. Er ist wieder zu Hause: Elvis, der kleine weiße Wuschelhund, der sich in der vergangenen Woche selbstständig gemacht und als „Schwarzfahrer” den Service der HCR ausprobiert hatte.

Wie berichtet, war das niedliche Kerlchen am Herner Bahnhof in einen Bus der Linie 312 eingestiegen und hatte sich durch Herne kutschieren lassen - ganz alleine. Als der Busfahrer den Hund entdeckte, legte er eine Extratour ein und übergab den „Schwarzfahrer” der Herner Polizei-Inspektion, wo das Tier mit Fleischwurst und Streicheleinheiten verwöhnt wurde, bevor ihn Beamte zum Tierheim in Gelsenkirchen brachten.

Verzweifelt nach dem Verbeiner gesucht

Frauchen Marita Becker und Herrchen Klaus Wysdak suchten derweil im Umkreis ihrer Wohnung in Sodingen verzweifelt nach dem Vierbeiner, der bei einem Spaziergang ausgebüxt war. Marita Becker, eine erfahrene Hundehalterin, hatte den acht bis neun Jahre alten und auf einem Auge blinden Hund aufgenommen, nachdem sein Besitzer, ihr Onkel, verstorben war. Wie Elvis von Sodingen bis zum Herner Bahnhof gekommen ist, bleibt sein Geheimnis. In ihrer Not wandten sich Marita Becker und Klaus Wysdak an das Tierheim Herne/Wanne-Eickel - doch dort war der Ausreißer nicht abgegeben worden. Das Tierheim machte die beiden darauf aufmerksam, dass für Fundhunde aus Herne das Gelsenkirchener Tierheim zuständig ist - „was viele nicht wissen”, wie Thorsten Wiese, stellvertretender Leiter der Gelsenkirchener Einrichtung, schon häufig beobachtet hat.

Elvis Frauchen und Herrchen riefen sofort dort an und konnten wenige Stunden später ihren Herumtreiber wieder in den Arm nehmen. „Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen”, sagt Marita Becker. Ein Bußgeld fürs Schwarzfahren bekommt Elvis von der HCR übrigens nicht.