Herne. Zwei große Parkhäuser in Herne wollen die Parkgebühren erhöhen. Was der Grund ist und was das Parken künftig kosten soll.
Parken soll teurer werden: Die Parkhäuser „Am Kino“ und „City Center“ in Herne drehen an der Kostenschraube. Die Parkgebühren sollen pro Stunde um 20 Cent steigen. Außerdem sollen die monatlichen Dauermieten im Parkhaus City Center um fünf Prozent steigen. Grund für diesen Schritt seien die allgemeinen Kostensteigerungen, begründet der Betreiber.
Ungewöhnlich: Die Politik muss der geplanten Gebührenerhöhung für das Haus Am Kino zustimmen. Eigentümerin des Parkhauses an der Kirchhofstraße ist die Q-Park Real Estate GmbH. Beim Bau des Parkhauses wurde im Jahr 1987 ein Vertrag zwischen Stadt und Park-Bau-Verwaltungsgesellschaft mbH geschlossen. Dieser sieht vor, dass für Gebührensteigerungen eine Zustimmung der Stadt nötig ist. Diese Regelung, so das Rathaus, sei auf die Q-Park Real Estate GmbH als Rechtsnachfolgerin übergegangen. Die Firma Q-Park sei auch Pächterin des Parkhauses City Center an der Museumsstraße. Q-Park sei zu einer Tarifbindung an die Gebühren des Parkhauses „Am Kino“ verpflichtet. Sprich: Steigen die Gebühren Am Kino, dann steigen sie auch im City Center.
Im Ausschuss für Digitales, Infrastruktur und Mobilität informierte Dezernent Karlheinz Friedrichs nun über die Pläne des Betreibers. Demnach sollen die Parkgebühren von bisher 1 Euro für die erste bis dritte Stunde auf 1,20 Euro angehoben werden. 1,20 Euro ist auch der Betrag, der ab der vierten Stunde anfällt. Dieser soll nicht erhöht werden. Der Tageshöchstsatz von 9 Euro (gilt auch bei Parkscheinverlust) soll ebenfalls nicht angetastet werden. Darüber will Q-Park die monatlichen Dauermieten im Parkhaus City Center um fünf Prozent anheben. Konkret: Fünf Tage Parken soll 48,30 statt 46 Euro kosten, sechs Tage Parken 55,65 statt 53 Euro, sieben Tage 64,05 statt 61 Euro.
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Zur Begründung führt Q-Park laut Dezernent Friedrichs die Inflation sowie stetige Erhöhung der Preise von Verbrauchsgütern, Energie und Personal in den vergangenen Jahren an. Dies habe zur Folge, dass auch die Kosten für Betrieb und Instandhaltung der Parkhäuser kontinuierlich anstiegen. Diese Begründung nannte Friedrichs im Ausschuss nachvollziehbar. Hinzu komme, dass die Gebühren seit zwölf Jahren nicht mehr erhöht worden seien. Und: Selbst nach der geplanten Gebührenerhöhung könne man die Kosten im Vergleich mit den umliegenden Städten noch als moderat bezeichnen, so das Rathaus.
Der Haupt- und Personalausschuss ist es, der über die Gebührenerhöhung abstimmt. Er tagt am Dienstag, 6. Februar.