Herne. Der Personenverkehr bei der Bahn rund um Herne und Wanne-Eickel liegt nahezu brach. Was geht noch im Güterverkehr auf der Schiene bei der WHE?

Erst die Streckensperrungen, jetzt auch noch der Bahnstreik: Rund ums Container-Terminal der Wanne-Herner Eisenbahn sind die Auswirkungen der Probleme im Bahnnetz rund um Herne und Wanne-Eickel zu spüren, weil auch der Güterverkehr die öffentlichen Schienen nutzt. Aktuell seien die Folgen aber noch zu verkraften, sagt Betriebsleiter Christian Keune. Ein Großteil des Verkehrs werde zum Glück über Strecken abgewickelt, die zumindest von der Sperrung nicht betroffen sind. Was der Streik bedeutet, werde sich zeigen.

„Wir werden vorwiegend aus Norden und Westen angefahren“, sagt Keune. Die WHE wickle viel Verkehr über Recklinghausen ab. Dadurch, dass sich die gesperrten Strecken östlich und südlich des Container-Terminals befinden, seien die Probleme, die dadurch entstehen, noch überschaubar. Zum Hintergrund: Die Deutsche Bahn hatte vor Weihnachten eine Brücke bei Crange über die A42 abgerissen. Noch bis Ostern gibt es rund um den Hauptbahnhof Wanne-Eickel massive Einschränkungen im Personenverkehr.

Bahnstreik vom 10. Januar bis 12. Januar – Auswirkungen auf WHE in Herne?

Eine Unbekannte seien jetzt die angekündigten Streiks bei der Bahn vom Mittwoch, 10. Januar, bis zum Freitag, 12. Januar. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer kämpft erneut für mehr Geld, alternativ kürzere Arbeitszeiten. „Wenn Züge auf den Strecken stehen, merken wir das indirekt“, sagt Theune. Dadurch komme es zu Stauungen und Verspätungen auf der Schiene. Dann sei es für die WHE wichtig, dass die Bahn die Strecken schnell wieder freibekomme. Wenn die Strecke frei ist, sei es entsprechend unkomplizierter.

Flaschenhals mit entsprechenden Engpässen sei aktuell - unabhängig vom Streik - die Baustelle am Wanne-Eickeler Hauptbahnhof. Aber auch ein Ausfall im Hauptstellwerk Oberhausen könne Auswirkungen auf die Güterzüge haben, die zur WHE unterwegs sind oder von Wanne-Eickel aus abfahren.