Herne. Die Supermarkt-Kette Real hat Insolvenz angemeldet. Der Filiale in Herne droht nun erneut das Aus. Was heißt das für 70 Angestellte am Standort?

Mit neuem Eigentümer sollte der Herner Real-Markt in eine bessere Zukunft durchstarten. Doch nun ist die Zukunft ungewiss.

• Die SB-Warenhauskette Real hat Insolvenz angemeldet
• Betroffen ist auch der Markt in Herne
• 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bangen um ihren Job
• Der Markt in Baukau war nach der Zerschlagung der Kette in einem Restbestand verblieben

Der Grund: Die SB-Warenhauskette „Mein Real“ steckt in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten und hat am Freitag, 29. September, beim Amtsgericht Mönchengladbach einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Zu den betroffenen Filialen zählt auch die Herner. Rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bangen nun wieder um ihren Job.

Nachdem sich der Düsseldorfer Handelskonzern Metro im Jahr 2020 von Real getrennt hatte, blieben 62 Märkte übrig, die nicht an Wettbewerber wie Kaufland, Edeka, Globus und Rewe verkauft werden konnten. Sie übernahm die russische SCP-Gruppe und führte die Standorte fort.

Als die Herner WAZ-Redaktion den Standort am Großmarkt in Baukau besuchte, war die Zuversicht bei Geschäftsleiter Almir Gavranovic groß. Er sah seinen Markt trotzt der Wettbewerber im Umfeld (unter anderem der Globus-Markt im Bochumer Hannibal-Center oder Kaufland in der Wanner Innenstadt) als „sehr konkurrenzfähig“. Die Kundinnen und Kunden konnten die erste Veränderungen feststellen: So wurde der Kassenbereich neu gestaltet, der Eingangsbereich sieht aufgeräumter aus.