Herne. Im Revierpark Gysenberg in Herne wird der Familienpark „Start und Ziel“ saniert. Was bis jetzt angepackt wurde – und was noch passieren soll,
- Der Familienpark Start & Ziel im Revierpark Gysenberg wird saniert.
- Bislang wurden bereits rund 450.000 Euro in den kleinen Privatpark gesteckt.
- Forderung: Pächter soll sein Areal weiter aufwerten.
Der Familienpark „Start und Ziel“ im Revierpark Gysenberg in Herne ist aufgehübscht worden. Geräte wurden ausgetauscht, Toiletten erneuert, ein Wintergarten neben dem Kiosk wurde errichtet. 450.000 Euro hat der Betreiber investiert. Dabei soll es nicht bleiben, versprechen die Betriebsleiter. Die Anlage soll bis ins nächste Jahr hinein weiter verschönert werden.
Den Freizeitpark „Start & Ziel“ an der unteren Promenade des Revierparks, gelegen zwischen der Therme Lago und Olis Restaurant, kennen vielen Generationen von Familien: Kinder können auf dem 12.000 Quadratmeter großen Areal Spielgeräte nutzen, außerdem gibt es dort unter anderem Minigolf, Wasserflächen, einen Kiosk und Grillbereiche. Der Eintritt, vor zwei Jahren eingeführt, kostet drei Euro, für die Nutzung der meisten Spielgeräte müssen Kinder über Münzeinwurfe zusätzlich Geld bezahlen.
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Vor einem Jahr hatte der Revierpark den Vertrag mit dem Pächter, der den „Park im Park“ seit über 20 Jahren führt, verlängert. Voraussetzung: Er poliert die Anlage kräftig auf. Am bisherigen Zustand hatte es geballte Kritik gegeben, nicht nur von Besucherinnen und Besuchern. Die Revierpark Gysenberg GmbH, die gerade selbst ihren Park für viele Millionen Euro saniert hat, forderte einen Neustart, und auch die Politik verlangte eine Schönheitskur. Tenor: Das Kinderland ist schäbig.
Herne: Viel Lob und Forderung nach weiterer Investition
Rebekka Diesing-Molks und Jürgen Molks, die beiden Betriebsleiter, wollen nicht widersprechen. Sie sind seit einem Jahr an Bord und haben den Zustand bei ihrem Amtsantritt „geerbt“. „Das ging gar nicht“, bekannte Diesing-Molks nun bei einem Besuch von Vertretern der Bezirksvertretung Sodingen im Familienpark. Dem Ehepaar aus Lünen sei sofort klar gewesen: Hier müssen sie viel um- und neu bauen. Wie im neuen Vertrag vereinbart, stellte der Pächter Geld zur Verfügung, und dann wurde in die Hände gespuckt.
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Das Ergebnis ist sichtbar. Zwei Drittel der gut ein Dutzend mechanischen Spielgeräte wurden ausgetauscht, besagter Wintergarten gebaut, ein Insektenhotel angelegt, Zäune erneuert – um nur einige Dinge zu nennen. Auch wurde frisch gestrichen und neu gepflanzt. Jürgen Will, Betriebsleiter der Revierpark Gysenberg GmbH, lobte beim Besuch der Politik: „Es hat sich viel getan, um dem maroden Eindruck entgegenzuwirken.“ Er wollte aber nicht verhehlen: „Der Weg ist noch nicht abgeschlossen, er muss weitergeführt werden.“
Das verspricht das Betriebsleiter-Ehepaar. „Wir haben im Winter noch viel vor“, sagt Rebekka Diesing-Molks. Die Minigolf-Anlage, und der Grillhütten-Bereich soll schöner, zwei, drei Attraktionen sollen noch angeschafft werden, darunter ein Sechs-Meter-Turm mit Rutschanlage. Apropos Rutsche: Auch die Riesenrutsche, ein Highlight des Parks, soll mittelfristig erneuert werden, so das Paar. Es überlegt auch, ob Gokarts, wie vor Corona, zumindest zeitweise wieder mit Motoren durch den Parcours sausen können. Im Moment müssen die Kinder in die Pedale treten, aber viele vermissen die alten Benzinmotoren. „Immer wieder kommen noch Menschen mit Helm auf die Anlage und wollen fahren“, sagt die Betriebsleiterin. Geplant ist auch weiteres Grün.
Auch die Politik zeigte sich zufrieden mit dem neuen Bild. Das Kinderland, so Bezirksbürgermeister Mathias Grunert, sei „sehr in die Jahre gekommen“. Es sei höchste Zeit gewesen, dass sich das ändert. Aber auch er wollte nicht verhehlen: Bei den bisherigen Maßnahmen dürfe es nicht bleiben. Das tut es auch nicht, betonte Rebekka Diesing-Molks abschließend noch einmal: „Im Frühjahr nächsten Jahres gibt es hier ein noch schöneres und besseres Erscheinungsbild.“
>>> Öffnungszeiten und Reservierungen
Der Familienpark Herne (im Revierpark Gysenberg, Am Ruhmbach 2) hat von 10 bis 19 Uhr geöffnet (von den Osterferien bis Oktober). Von Januar bis März ist er „an schönen Wochenenden“ von 10 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit offen; im November und Dezember ist er geschlossen.
Der Eintritt kostet drei Euro pro Person, für Kinder unter einem Meter ist der Eintritt frei. Im Eintritt enthalten sind Riesenrutsche, Minigolf spielen und Riesenschaukeln, für die anderen Spielgeräte müssen Geldmünzen (meist ein Euro) eingeworfen werden.
Die Miete der zehn Grillhütten kostet 20 Euro pro Tag. Für Schulklassen öffnet der Park bereits um 10 Uhr. Weitere Informationen und Reservierungen: 02323 64513 oder 02265 8786