Herne/Bochum. Im Herner Revierpark Gysenberg wurden Bäume, Möbel und Spielgeräte beschädigt oder zerstört. Nun gibt es einen Verdächtigen: einen Bochumer (17).

  • Nach den Verwüstungen im Revierpark Gysenberg hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt.
  • Im Visier der Kripo ist ein 17-jähriger Bochumer, der noch vernommen werden soll.
  • Für Hinweise auf den Täter oder die Täterin wurde eine Belohnung in Höhe von 2000 Euro ausgesetzt.

Ein Unbekannter oder mehrere Unbekannte haben im Mai 2023 im Revierpark Gysenberg in Herne eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Die millionenteuren Sanierungsarbeiten im Gysenbergpark waren gerade auf der Zielgeraden, da wurden Neuheiten bereits beschädigt und zerstört. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen ermittelt – einen 17-jährigen Bochumer. Das teilt Polizeisprecher Jens Artschwager auf Anfrage der WAZ mit.

Etwa einen Monat vor der offiziellen Eröffnung des „neuen“ Revierparks Gysenberg am 18. Juni hatten der oder die Täter zugeschlagen. Im neuen Eingangsbereich wurden sechs neue Bäume angesägt, vier davon irreparabel geschädigt, teilte die Polizei damals mit. Außerdem wurde eine neue Bank zertrümmert, weitere Möbel beschmiert oder mit Feuer angekokelt, und in der neuen Spiellandschaft wurden an einem Spielgerät Schrauben gelöst, die dann unten ans Ende der Rutsche geklebt wurden. Damit nicht genug: Auch die Kinder-Eisenbahn Jolanthe wurde zum Entgleisen gebracht, indem Steine in eine Weiche gelegt wurden.

Beschmiert und angekokelt wurde auch diese neue Bank.
Beschmiert und angekokelt wurde auch diese neue Bank. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

„Ich bin entsetzt und richtig zornig“, sagte Lothar Przybyl, Chef der Revierpark Gysenberg GmbH, damals zur WAZ. Die Verletzungsgefahr sei groß gewesen, passiert sei zum Glück nichts. Er ärgerte sich aber über den materiellen Schaden – umso mehr, weil die beschädigten oder zerstörten Gegenstände gerade erst erneuert worden waren. Für Hinweise, die zum Täter beziehungsweise zur Täterin führen, wurden insgesamt 2000 Euro Belohnung ausgelobt. Das Geld wollen Revierpark, Jolanthe-Betreiber, Veranstaltungszentrum Gysenberg, Gysenberg-Hallen und zwei Herner SPD-Ratsherren gemeinsam bereitstellen.

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Winkt das Geld nun einem Tippgeber? Das ist noch nicht klar. Die Ermittlungen seien noch am Anfang, so Polizeisprecher Artschwager. Wie die Beamten auf den Jugendlichen kamen, teilte er (noch) nicht mit. Nur so viel: Bislang richte sich der Verdacht gegen den besagten Bochumer (17). Die Polizei gehe aber davon aus, dass der Jugendliche nicht allein gehandelt hat.

Der Verdächtige soll in Kürze vernommen werden: Polizeisprecher Jens Artschwager.
Der Verdächtige soll in Kürze vernommen werden: Polizeisprecher Jens Artschwager. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Auch stehe noch nicht fest, welche der Taten im Revierpark der Bochumer genau verübt haben soll. Die Ermittler gingen aber davon aus, dass er Sachbeschädigungen mindestens an mehreren Objekten verübt haben soll. Ein Geständnis gebe es noch nicht, weil der Verdächtige bislang nicht angehört werden konnte. Er soll in Kürze vernommen werden.

Lothar Przybyl, der Chef im Gysenberg, freut sich über den Ermittlungsstand. Er spricht von einem „Top-Ergebnis“ der Ermittler. Er würde es sehr begrüßen, wenn es die Chance gebe, „jemanden zur Verantwortung zu ziehen“, sagt er auf Anfrage der WAZ. Wenn am Ende ein Bürger oder eine Bürgerin den entscheidenden Tipp zur Ermittlung des Täters oder der Täterin gegeben habe, dann habe er oder sie „sich die Belohnung verdient“. Es sei richtig gewesen, sie ausgelobt zu haben.