Herne. Die Vorbereitungen für die Eröffnung der Filiale von Haus des Döners sind in vollem Gang, begleitet werden sie von einem Streit mit Netflix.
Die Arbeiten im kleinen Ladenlokal auf der Herner Bahnhofstraße laufen auf Hochtouren, Wände sind gefliest, die ersten Theken stehen. Etwa Mitte August soll das Haus des Döners in Herne eröffnen, begleitet werden die Vorbereitungen von einer etwas skurrilen Auseinandersetzung.
Netflix-Fans werden beim Namen „Haus des Döners“ sofort aufgehorcht haben. Der Grund: Auf der Streaming-Plattform läuft sehr erfolgreich die Serie „Haus des Geldes“. Und die Döner-Kette macht mehr oder weniger unverhohlen Anleihen bei dieser Serie. Das beginnt beim Namen und bei der Optik des Schriftzugs bis hin zu den Masken, die Mitarbeiter bei der Eröffnung der Filialen tragen.
Netflix legte Widerspruch beim Europäischen Union für geistiges Eigentum ein
Yasin Yirmibes, Gründer der Franchise-Kette, hat in Gesprächen mit anderen Medien erzählt, wie er auf den Namen gekommen ist: Seine Ehefrau sei ein großer Fan der Netflix-Serie. Doch die Streaming-Plattform war kein großer Fan der Kopie. Eine Anwaltskanzlei legte beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) Widerspruch gegen die Markenanmeldung von „Haus des Döners“ ein. Yirmibes hatte zuvor „Haus des Döners“ als Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt eintragen lassen.
In der Zwischenzeit haben beide Seiten offenbar miteinander gesprochen, denn Yirmibes sagte gegenüber dem Express: „Wir sind in wirklich guten Gesprächen mit Netflix, und es zeichnet sich eine Lösung ab. Wir werden den Namen ‘Haus des Döners’ ganz leicht abändern, es ist ein Detail.“
Sowohl Haus des Döners, Netflix als auch die von Netflix beauftragte Kanzlei reagierten nicht auf die Anfrage der Herner WAZ.
Auch in Herne für die Eröffnung geplant: Döner für einen Cent
Für den Tag der Eröffnung - das Datum steht noch nicht fest - könnte Herne ein ziemlicher Auflauf bevorstehen. Yilmaz Cömert, Herner Franchisenehmer, kündigte auf Anfrage der Herner WAZ-Redaktion an, dass Döner zum Preis von einem Cent verkauft werden. Dieses Angebot hatte im vergangenen Jahr in Dortmund zu chaotischen Zuständen gesorgt, teilweise hatten etwa 400 Menschen vor der Filiale gestanden - die schließlich schließen musste. Auch die Polizei musste einschreiten.