Herne. Das Shoa-Denkmal wird eingeweiht: Am 29. Januar, einem Freitag, übergibt OB Horst Schiereck auf dem umgestalteten Willi-Pohlmann-Platz das zentrale „Mahnmal für die Opfer der Shoah aus Herne und Wanne-Eickel“. Unter den Ehrengästen: Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrates der Juden.
Das nach den Plänen der Wuppertaler Künstler und Designer Gabriele Graffunder und Winfried Venne realisierte Denkmal hatte sich 2008 gegen 29 weitere Vorschläge durchgesetzt. Zum Ideenwettbewerb rief der Rat der Stadt Herne auf. Das Memorial besteht aus einer Steinplatte, einer Rampe und 410 Okularen, in denen Namen sowie Geburts- und Todestage der Shoah-Opfer aus Herne und Wanne-Eickel eingelassen sind. Gesponsert wird es von der Stiftung Kunst und Kultur der Herner Sparkasse.
Seit 2004 existiert in Herne das Projekt „Erinnerungsorte“: In Zusam-menarbeit mit Herner Schulklassen entstanden in dieser Zeit zehn de-zentrale Gedenktafeln, die beispielhaft vor Ort, vor den ehemaligen Häusern der Holocaust-Opfer, Geschichte darstellen.
Auf dem Willi-Pohlmann-Platz soll nun an die Shoah in unserer Kommune als Ganzes erinnert werden. „Natürlich ist das Mahnmal ein weit sichtbares Symbol. Das ist beabsichtigt. Aber darin darf sich unsere Erinnerungsarbeit zu diesem schrecklichsten Kapitel deutscher Geschichte nicht erschöpfen. Was allein wichtig ist: dass wir diese Symbole immer wieder mit lebendigem Dialog aufladen“, sagt Oberbürgermeister Horst Schiereck.