Herne. Menschen strömen in den neu eröffneten Gysenbergpark nach Herne. Es gibt viel Lob, aber die drückende Hitze macht beim großen Fest zu schaffen.
Der neue Gysenbergpark ist eröffnet. Zum großen Fest strömten am Sonntag etliche tausend Menschen in den Revierpark. Die Umgestaltung kommt bei vielen Besuchern gut an. Hauptattraktion ist der neue Spielplatz. Etlichen Gästen machte das drückende Wetter zu schaffen.
5,5 Millionen Euro für Renovierung der 31 Hektar im Gysenbergpark
Es wird geschwitzt. Das geht spontanen Besucherinnen und Besuchern genauso wie den Offiziellen. Oberbürgermeister Frank Dudda steht freiwillig (!) im langen Anzug und mit Sakko unterm dunklen Bühnendach. Er lobt die Kulisse mit vielen Menschen, Sport-Aktivitäten und Vereinen: „Ich freue mich, dass Sie das schöne Bild zeichnen, dass man diesen Park auch annimmt.“ Jeder investierte Cent zahle sich gleich mehrfach durch Begeisterung aus.
Der Gysenbergpark ist der vierte von fünf Revierparks, den die Delegation an diesem Sonntag wiedereröffnet. Nach 53 Jahren hat der Regionalverband 5,5 Millionen Euro für die Renovierung der 31 Hektar großen Fläche investiert – Fördermittel die aus europäischen Töpfen kommen. Regierungspräsident Heinrich Böckelühr (CDU) spricht von „Glücksorten für die Seele“.
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Letzte Zäune sind jetzt verschwunden – Arbeiten noch bis Samstag
Revierpark-Chef Lothar Pryzbyl erinnert daran, dass noch am Wochenende durch sein Team die letzten Arbeiten erledigt worden seien. Noch am Samstagabend sei geräumt worden. „Es war wie eine Befreiung, als endlich die Bauzäune wegkamen.“
Der neue Gysenberg wird wohl optisch noch ein wenig brauchen, sich zu entwickeln. Kinder toben vorerst noch zum Teil auf staubigem Boden. Der Rasensamen auf den neu modellierten Flächen ist bei der Trockenheit noch nicht aufgegangen. Man sei aber auch nicht auf kurzfristige Effekte aus, heißt es immer wieder. Der 1970 eröffnete und in die Jahre gekommene Park soll jetzt wieder langfristig attraktiv sein.
Neue Fitnessgeräte ersetzen das Fitnessstudio
Besucherin Daniela Kelle probiert schon einmal die neuen Fitnessgeräte aus. Das könne hier durchaus mit dem Fitnessstudio mithalten, sagt die 40-Jährige. „Wir wohnen direkt in der Nähe.“ Da biete es sich an, die Geräte wirklich mal regelmäßig auch zu nutzen. Die Geräte sind so konstruiert, dass auch Menschen mit Behinderungen sie nutzen können.
Die Hauptattraktion, das muss man wohl so festhalten, ist der neue Spielplatz mit dem riesigen Kletterturm und der Röhrenrutsche. Familien machen unter den Bäumen daneben im Schatten Picknick. Kinder erklimmen durch das Labyrinth den Turm oder schaukeln auf den Geräten daneben.
Viele Offizielle auf der Bühne – letztes Puzzle-Teil symbolisch zusammengesetzt
Auf der Wiese im Park weiter oben haben Nadine Eschbach (27), ihr Sohn Marlon (8), Schwester Jasmin Eschbach (28) und Lea Reinmöller (22) Platz genommen. „Wir wussten gar nicht, dass heute Eröffnung ist“, sagt Nadine Eschbach. Sie seien eher zufällig in die Feier geraten. Vor dem ausgiebigen Test der Anlagen steht jetzt aber erst einmal Eisessen an. Das Geschäft an den Wagen läuft hervorragend.
Während die Verantwortlichen betonen, dass dieser Park ausdrücklich den Menschen aus dem Ruhrgebiet gewidmet ist, kommen zur offiziellen Eröffnung erst einmal sehr viele Offizielle auf die Bühne. Das letzte Puzzle-Teil wird symbolisch zusammengesetzt.
Weniger schön: In der drückenden Hitze haben auch die Rettungsdienste gut zu tun. Etliche Besucher klagen über Kreislaufprobleme.