Herne. Wegen Bauzäunen im Revierpark Gysenberg waren über Pfingsten Wege und neue Attraktionen dicht. Das musste so sein, sagen die Verantwortlichen.
- Am Pfingstwochenende war im Revierpark Gysenberg einiges los.
- Allerdings versperrten Bauzäune den Weg.
- Das sorgte für Frust und Ärger.
Die frühsommerlichen Temperaturen haben über Pfingsten für einen Ansturm im Revierpark in Herne gesorgt: Zu Tausenden strömten Besucherinnen und Besucher in den Gysenberg. Das Problem: Die Modernisierungsarbeiten sind noch nicht ganz abgeschlossen, viele Menschen standen deshalb vor Bauzäunen und kamen nicht dorthin, wo sie hinwollten. Das sorgte für Frust und Ärger – auch bei den Verantwortlichen des Revierparks.
Für 5,5 Millionen Euro hübscht der Regionalverband Ruhr (RVR) den Revierpark in Herne auf. Die Arbeiten, vor einem Jahr begonnen, sind auf der Zielgeraden. Am Sonntag, 18. Juni, soll der „neue“ Gysenberg mit einem Fest eröffnet werden. Dann sollen auch alle Bauzäune rund um die neuen Spielanlagen und Grünflächen verschwinden. Übers Pfingstwochenende standen sie noch an vielen Stellen, Gäste mussten deswegen Umwege in Kauf nehmen.
Zwei Leidtragende, die die Folgen zu spüren bekamen: die Pächter Sandra Braun und Oliver Janiszewski von Ollis Restaurant. Vom Park aus, über die Terrasse, kamen Besucherinnen und Besucher, wie bislang üblich, nicht in ihr Restaurant. Es war eingezäunt. Den Weg hintenrum über die Straße hätten die wenigsten in Kauf genommen. Janiszewski spricht deshalb von Umsatzeinbußen von 70 bis 80 Prozent.
Der Betreiber des Pizzawagens auf der Außenterrasse, ein Kollege, habe sogar nach einer Stunde dichtgemacht, weil kaum jemand gekommen sei. Der Pächter zeigt sich „enttäuscht, wie mit uns umgegangen wird“.
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Lothar Przybyl, Chef der Revierpark GmbH, bittet die Gäste um Verständnis. Die Zäune seien da, weil eben noch nicht alles fertig sei. In der neuen Spiellandschaft neben Ollis Restaurant sei etwa kurz vor Pfingsten an der Rutsche ein Fallschutz aus flüssigem Material aufgetragen worden: „Da durfte auf keinen Fall jemand drauf.“
Hinzu komme, dass kürzlich durch Vandalismus einige Neuheiten beschädigt wurden. Die Bauzäune sowie zusätzliches Security-Personal sollen deshalb auch dafür sorgen, dass zumindest bis zur Eröffnung alles heil bleibt. Allein: Von den Absperrungen hätten sich einige Menschen nicht aufhalten lassen: Zäune seien zur Seite geschoben, ja sogar aufgeschraubt worden, Gäste quer über Baustellen gelaufen. Und: Security-Mitarbeiter seien wegen der Zäune regelrecht beschimpft worden.
Przybyls Appell: „Bitte noch zwei Wochen Geduld.“ Dann sei alles fertig, und auch die Zäune seien dann verschwunden. Für Ollis Restaurant soll aber schon zeitnah ein provisorischer Weg vom Park aus ins Restaurant geschaffen werden, kündigt er an.