Herne. Die Islamische Gemeinde aus Herne hat die Gedenkstätte eines ehemaligen KZ besucht und berichtet von „einer tiefen Spur der Trauer“.
Die Islamische Gemeinde Röhlinghausen hat mit 70 Teilnehmenden die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen im Kreis Celle besucht. Von 1943 bis 1945 waren in dem KZ zehntausende jüdische Menschen von den Nazis ermordet worden, darunter auch Anne Frank.
Fotos von Massengräbern und Tagebucheinträge der Gefangenen hätten bei allen Teilnehmenden „eine tief Spur der Trauer und Nachdenklichkeit“ hinterlassen, berichtet die Herner Gemeinde. Bei einem Rundgang durch die Anlage sei auch der Friedhof besucht worden.
Dort habe Hanneke Schmitz ihnen den Gedenkstein für ihre Großeltern gezeigt, die als in Bochum lebende Menschen jüdischen Glaubens von den Nazis nach Bergen-Belsen deportiert worden waren. Hanneke Schmitz und ihr Mann hätten die Bildungsreise als Gäste begleitet und bereichert, so Tuncay Nazik von der Islamischen Gemeinde.
Die Bildungsreise sei für alle kostenlos gewesen. Gefördert worden sei sie vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Seinen Bericht über die Fahrt beendet Nazik mit „einem hoffnungsvollen Zitat“ der damaligen KZ-Insassin Nika Soldenhoff: „… Bei Sonnenuntergang gab es einen Regenbogen, vielleicht ist das ein gutes Zeichen.“