Herne. Der Uferweg am Rhein-Herne-Kanal soll geöffnet werden, wenn auch nur kurz. Warum das höchste Zeit wird – ein Kommentar von Michael Muscheid.

Die Sperrung am Rhein-Herne-Kanal im Herner Stadtteil Unser Fritz ist eine Posse. Das Wasser- und Schifffahrtsamt verrammelte den beliebten Uferweg vor zwei Jahren mit Bauzäunen. Die Bagger aber rollten nie an, was die Menschen immer mehr auf die Palme brachte. Zurecht. Auch deshalb, weil der Weg hinter der Absperrung stets frei blieb und die Umleitungsstrecke eine Zumutung ist. Und das Amt? Ganz Behörde, machte es erst mal – nichts. Bürgerunfreundlicher geht es nicht.

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Nun, nachdem aus vorsichtiger Kritik im Laufe der Monate ein Sturm der Entrüstung wurde, haben die Verantwortlichen in Duisburg gemerkt, dass sie ihr Problem in Herne nicht einfach aussitzen können. Und siehe da: Eine Lösung ist ja doch möglich. Den Kanalweg zu öffnen, bis die Bauarbeiten endlich starten, ist ein einfacher wie praktikabler Kompromiss, der den Duisburgern schon vor vielen Monaten vorgeschlagen wurde. Spät, aber nicht zu spät, wollen die Duisburger ihn nun endlich umsetzen. Das ist gut für all die Menschen, die den Kanalweg im Sommer nutzen. Weniger gut ist dagegen, dass die klamme Stadt Herne auch noch Geld dafür aufbringen muss, dass das Amt so träge ist.