Herne. In der Herner Innenstadt gibt es zahlreiche inhabergeführte Geschäfte und Dienstleiter. Stadtmarketing stellt die „Herner Spezialitäten“ vor.

Stadtmarketing Herne hat die Neuauflage der Broschüre „Herner Spezialitäten“ veröffentlicht. Die Zahl der Spezialitäten ist gewachsen, die Bandbreite reicht von B wie Blumen bis Z wie Zille.

Mit der Zusammenstellung möchte Stadtmarketing den Fokus auf die Vielfalt in der Herner Innenstadt richten. „Jede City braucht ihre Spezialisten“, so Stadtmarketing-Geschäftsführer Holger Wennrich bei der Vorstellung der mehr als 70 Seiten starken Lektüre. Die Uniformität der Filialisten sei die Seuche des Einzelhandels, die inhabergeführten Geschäfte sorgten für das Salz in der Suppe des Einzelhandels, auch in den großen Städten seien sie es, die es in die Reiseführer schaffen.

Laura und Andre Kulla, Inhaber der Frutaria, ziehen nach fast einem Jahr in Herne eine äußerst positive Bilanz
Laura und Andre Kulla, Inhaber der Frutaria, ziehen nach fast einem Jahr in Herne eine äußerst positive Bilanz © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Herner Innenstadt hat eine erträgliche Leerstandsquote

Nun mag es für Herne keinen Reiseführer geben, doch die Innenstadt habe mehr inhabergeführte Geschäfte als man glaube, so Wennrich. Und zum Glück habe die City eine erträgliche Leerstandsquote. Was daran liegt, dass mancher Leerstand dann doch relativ schnell wieder besetzt werde. Mit der Broschüre wolle Stadtmarketing den Scheinwerfer auf die vielfältigen stationären Angebote richten. Wennrichs Appell: „Unterstützen Sie die lokalen Händler und Gastronomen, den Lieblingsladen an der Ecke, um eine vielfältige und lebendige Innenstadt für die Zukunft zu erhalten.“

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Die erweiterte Auflage habe 14 neue Angebote, so Projektleiterin Tina Dzierla, eins davon ist die Gastronomie Frutaria im neuen Geschäftshaus „Europagarten“. Vor einem Jahr sind Laura und Andre Kulla von Gelsenkirchen-Buer nach Herne umgezogen und mit viel Optimismus gestartet - sie seien nicht enttäuscht worden, erzählen sie im Gespräch mit der Herner WAZ-Redaktion. Die Kundenfrequenz sei gut, wenn in absehbarer Zeit die Baustelle vor der Tür verschwinde, könne sich das Geschäft noch besser entwickeln.

Händler werden auch in Kurzfilmen porträtiert

Wer durch die Broschüre blättert, dem erschließt sich schnell die Vielfalt. Sei es Zweithaarmoden Cettina, die seit über 50 Jahren existiert und Kunden aus ganz Deutschland hat, oder SMW Wolle am Robert-Brauner-Platz. Aus der alten Zusammenstellung seien nur zwei Angebote herausgefallen, erzählt Dzierla. Schon jetzt mache sie sich auf die Suche für die nächste Auflage. Inhaber könnten sich auch selbst bewerben, die Aufnahme als Spezialität sei kostenlos.

Die neue Broschüre „Herner Spezialitäten“ liegt jetzt an vielen Stellen in der Herner Innenstadt aus.
Die neue Broschüre „Herner Spezialitäten“ liegt jetzt an vielen Stellen in der Herner Innenstadt aus. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Wie bei der ersten Auflage - und bei den Wanner Spezialitäten - werden die Geschäfte auch mit einem kurzen Film vorgestellt. Zu sehen sind sie auf dem Youtube-Kanal von Stadtmarketing. Ansonsten liegt die Broschüre bei den Händlern und an zahlreichen anderen Stellen im Stadtgebiet aus. Für die Broschüre gelte übrigens: „Totgesagte leben länger“, so Wennrich. Der Grund: In Wanne waren 5000 Exemplare innerhalb einer Woche vergriffen. Was ein Indiz dafür sein könnte, dass sich die Menschen sehr für den unabhängigen stationären Einzelhandel interessieren.