Herne. Nach Abfahrt in Herne haben Minderjährige in einer Regionalbahn ein Paar attackiert. Was die Polizei über Grund und Folgen des Streits berichtet.
Vier Minderjährige sollen am Samstagabend in einer Regionalbahn kurz nach Abfahrt am Hauptbahnhof Wanne-Eickel ein Paar angegriffen haben. Der Grund für die Attacke der 13- bis 15-jährigen Jugendlichen soll „eine Nichtigkeit“ gewesen sein, berichtet die Bundespolizei.
Der Vorfall ereignete sich gegen 19 Uhr in der RB 32, in der ein 23-Jähriger mit seiner Lebensgefährtin (28) in Richtung Dortmund fuhr. Auf den Sitzplätzen neben dem Paar sollen die vier Jugendlichen gesessen und sich lautstark unterhalten haben. Als der Mann aus Ascheberg kurz nach Abfahrt des Zuges in Wanne-Eickel diese gebeten habe, sich etwas ruhiger zu verhalten, sollen diese das Paar aggressiv angegangen sein, so die Polizei weiter.
Blutende Wunde nach Schlägen ins Gesicht
Als der junge Mann versucht habe, das Quartett auf Abstand zu halten, soll einer der Teenager ihm unvermittelt mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Die zwei anderen sollen seiner Dortmunder Lebensgefährtin ebenfalls ins Gesicht und auf den Oberschenkel geschlagen haben.
Polizeiberichte aus Herne – Lesen Sie auch:
Ukrainische Autos brennen in Herne: Gezielter Anschlag?
Betrunkener Mann randaliert mit Messer auf Herner Kreuzung
Jugendliche rauben Jungen in Herne gewaltsam aus
Bei Ankunft des Zuges in Dortmund nahm die Polizei die Jugendlichen in Gewahrsam. Rettungskräfte versorgten eine blutige Wunde am Auge des 23-Jährigen. Die 28-Jährige erlitt einen Schock und wurde ebenfalls ärztlich betreut. Die Angreifer – sie stammen aus Oberhausen und Mülheim – wollten sich gegenüber den Beamten nicht äußern. Sie räumten lediglich ein, dass es zuvor zu einer verbalen Streitigkeit gekommen sei. Die Erziehungsberechtigten wurden informiert.
Die Polizei stellte die Videoaufnahmen aus dem Zug sicher und wertet sie derzeit aus. Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen gemeinschaftlicher, gefährlicher Körperverletzung gegen die Minderjährigen ein.